Camino Etappe 38 (9)
Golinhac ist eine französische Gemeinde mit 329 Einwohnern im Département Aveyron in der Region Okzitanien. Der Ort liegt am Fernwanderweg GR 65, der weitgehend dem historischen Verlauf des französischen Jakobsweges „Via Podiensis“ folgt. Wikipedia
Golinhac liegt im Zentralmassiv südlich über dem Lot-Tal im Abschnitt Estaing – Entraygues-sur-Truyère.
Siehe auch: Geologie des Zentralmassivs


Wetter:
teilweise bewölkt, max. 32 Grad wird bis 17 Uhr erreicht.
Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt geht es heute 21 Km nach
- Von Golinhac
- Le Poteau
- Les Albusquies
- Campagnac
- Carbonies
- Espayrac (Die Einwohner werden Espeyracois genannt. Wikipedia)
- Senergues
- Saint-Marcel
- bis Conques
Wir sind schon sehr früh losgelaufen. Am Nachmittag ist es bei dieser Hitze sehr anstrengend, wenn der Weg nicht durch den Wald geht. Wir starten auf 650 hm und kommen am Ende auf 290 hm in Conques an. Das hoffen wir zumindest – wir werden sehen.
Auch heute geht es wieder über Asphaltstrassen, auf Wiesenwegen zu verschiedenen Weilern. Über Feldwege und Weiden kommen wir schon früh an einen schönen Rastplatz. Hier gibt es sogar eine Toilette – ein echter Luxus!! Schotterpiste, mit das Schlimmste für die Füsse, bleibt uns auch heute nicht erspart. Hier ist die Verletzungsgefahr am Grössten, weshalb wir hier besonders vorsichtig und achtsam gehen.
In der kleinen Gemeinde Espeyrac (Die 248 Einwohner werden Espeyracois genannt. Wikipedia) gibt es eine Einkaufsmöglichkeit. Bei jetzt schon 28 Grad ist eisgekühltes Wasser und Fruchtsaft unser Hauptnahrungsmittel. Der ideale Zeitpunkt für eine Pause, denn jetzt kommt für heute noch einmal ein letzter 5 KM -Anstieg von 400 auf 610 hm. Ab dann gehts nur noch bergab über Sénergues nach Conques.
Sénergues liegt im Zentralmassiv südlich über dem Lot-Tal im Abschnitt Entraygues-sur-Truyère – Vieillevie.
In Sénergues versorgen wir uns ein letztes Mal mit frischem Wasser und spurten (schleppen) uns die letzten KM nach Conques. Dort wartet ein kleines Appartement auf uns. Der Gedanke an eine erfrischende DUSCHE🚿🚿 lässt uns Berge versetzen.

Wie immer sind wir sehr gespannt, wo wir heute übernachten. Jeden Tag immer wieder eine Überraschung 😂.
…und da ist es, das ersehnte Ziel CONQUES!

In unserem kleinen Appartement fühlen wir uns sehr wohl.


Nachdem wir wieder gesellschaftsfähig sind gehen wir auf Futtersuche. Auch hier sind wir sehr angenehm überrascht.

Aligot oder Aligot de l’Aubrac ist ein ursprünglich von Mönchen zur Verköstigung von Pilgern entwickeltes und später bäuerliches Gericht des Aubrac aus Kartoffeln und Käse. Er wird heute meist als Beilage serviert. Wikipedia
Hier in Conques sind Pilger herzlich eingeladen, an den Gebeten der Mönche im Chor der Kirche teilzunehmen. Nach dem letzten Gebet um 20:30 wurden wir für unseren weiteren Weg gesegnet.
Die inneren Empfindungen und Gedanken, die sich während einer solchen Begegnung abspielen, lassen sich nur schwer beschreiben.


Heute ist dein Beitrag sehr umfangreich und gibt auch eindrucksvoll wieder, welchen Strapazen ihr euch auf eurer Wanderung stellt. Wie erholsam, am Ende der heutigen Etappe ein sauberes Zimmer mit sanitären Anlagen und auch eine stärkende Mahlzeit genießen zu können. Der Minimalismus des Pilgerwanderns hebt bestimmt die Wertschätzung und Dankbarkeit für solche Errungenschaften ganz enorm. Immer wieder genieße ich deine aussagekräftigen Tagesberichte. Danke für die Mühe, die du dir nach der Tagesanstrengung damit noch machst. Ich schätze diese Art des Dabeiseins sehr 🙂 Liebe Grüße an dich und Marina.