Juli 27

Camino Francés – Etappe 25 – Santibanez nach Santa Catalina de Somoza

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt und gestärkt mit einem schönen Frühstück machen wir uns auf den Weg nach

  • San Justo de la Vega
  • Astorga
  • Murias de Rechivaldo
  • Santa Catalina de Somoza

Ziel heute: Santa Catalina de Somoza

Der Weg führt uns von Santibáñz de Valdeiglesias bergauf und bergab. Die Landschaft wird wieder etwas grüner. Wir gehen bis zum Wegkreuz von Santo Toriblo. Hier genießen wir ganz in Ruhe das fantastische Panorama mit den Bergen im Norden und Westen und den Türmen der Kathedrale von Astorga im Vordergrund (auf dem Foto jedoch kaum sichtbar)

Jetzt geht es erst mal bergab und durch den Vor-Ort San Justo de la Vega.

Überqueren auf einer eigenartigen Stahlkonstruktion die Bahntrasse. Nach einem kleinen Anstieg haben wir Astorga erreicht.

Nach einer kleinen Pause gehen wir zum Touristenbüro . Dort bekommen wir einen Stempel für unseren Pilgerausweis.

Astorga ist Bischofssitz des Bistums Astorga, eine der größten Diözesen Spaniens. Weiter auf unserem Weg gehen wir an dem neogotische Bischofspalast von Antoni Gaudí und der Kathedrale Santa Maria aus dem 15. Jahrhundert vorbei.

Astorga war als Asturica Augusta schon zur Zrit der Römer sehr bedeutend, was man an den zahlreichen baulichen Überbleibseln sehen kann. Im Mittelalter war die Stadt eine wichtige Ststion auf dem Jakobsweg.

Hier trifft übrigens der von Sevilla kommende Jakobsweg Via de la Plata auf den Camino Francés.
Juli 25

Camino Francés – Etappe 24 – Villar de Mazarife nach Santibanez de Valdeiglesias

Villar de Mazarife ist eine Stadt mit 360 Einwohnern in der Gemeinde Chozas de Abajo in der Provinz León, Autonome Gemeinschaft Kastilien und León (Spanien).

Heute einfach mal eine kleine Bilddoku

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt ziehen wir weiter nach

  • Villavante
  • Hospital de Órbigo
  • Villares de Órbigo
  • Santibanez de Valdeiglesias
Ziel heute: Santibáñez de Valdeiglesias

In neuer Frische, aber ohne Frühstück, geht es heute Morgen zeitig los!

Frühstück gibt es erst in Villavante, d. h. 10 KM laufen ohne Kaffee 🥱🥱

Villavante ist ein Ort der municipio ( Gemeinde oder Kanton ), von Santa Marina del Rey in der Provinz León ,

Nach dem Frühstück, Bocadillo y queso und Cortado, geht es wesentlich flotter weiter.

Hospital de Órbigo ist eine Gemeinde (Municipio) am Jakobsweg mit knapp 1000 Einwohnern.

Mittelalterliche Brücke von Puente de Órbigo

Im Mittelalter gab es bereits ein kleines Dorf am linken Ufer des Flusses Río Órbigo. Dieses Dorf, das sich rund um die Kirche Santa Maria gebildet hatte, wurde nach der Brücke Puente de Órbigo benannt. Ende des sechzehnten Jahrhunderts entstand eine weitere Siedlung auf der rechten Uferseite des Flusses in der Nähe des alten Pilgerweges Camino Francés. Dort errichtete der Souveräne Ritter- und Hospitalorden vom Heiligen Johannes zu Jerusalemein Krankenhaus (span. Hospital) und der Ort erhielt den Namen Hospital de Órbigo.

Berühmt wurde die Brücke Puente de Orbigo durch ein Ereignis während des Heiligen Jahres 1434, den sogenannten Paso Honroso des leonesischen Ritters Suero de Quinones.

Villares de Órbigo ist ein kleiner Ort am Jakobs- weg mit 611 Einwohnern.

Wichtigster Erwerbszweig des Dorfes ist die Landwirtschaft. Die Nähe zum Río Órbigo erlaubt die Bewässerung der Anbauflächen, auf denen hauptsächlich Knoblauch, Zwiebeln, Lauch und Paprika zu finden sind.

Church of San Juan Bautista
Brunnen mit Trinkwasser
Unser Ziel für heute
Unsere Auberge ist richtig schön. Und das Essen schmeckt super. Marina hat zuerst nicht so begeistert, als Sie hörte , dass es Linsensalat gibt. Beim Abendessen war sie dann richtig begeistert!
dazu gab es Pan und Vino Tinto

Nach dem leckeren Frühstück haben wir uns von der Gastgeberin verabschiedet. Die Abenteuerlust treibt uns weiter.

Juli 24

Camino Francés – Etappe 23 – León nach Villar de Mazarife

León, eine Stadt am Río Bernesga im Nordwesten Spaniens, ist die Hauptstadt der Provinz León. Sie beherbergt zahlreiche Kirchen und Kathedralen, die für ihre Architektur und Kunst bekannt sind.

Für uns ist die Zeit gekommen unseren Rucksack zu passen und weiterzuziehen.

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt geht es auch heute wieder on Tour:

  • León
  • La Virgen del Camino
  • Fresno del Camino
  • Oncina de la Valdoncina
  • Chozas de Abajo
  • Villar de Mazarife
Wir laufen die Route „A“
Wir haben uns für die Wegvariante „A“ entschieden, da „B“ im Grunde über weite Strecken entlang der Strasse verläuft.

Wir starten an der Basilika San Isodors.

Dort fand gestern Abend auch der Pilgergottesdienst mit anschl. Segnung statt. Wir waren nur 4 Pilger. Es war eine kleine Zeremonie, die der Priester in spanischer und englischer Sprache für die Pilger abhielt. Wir standen gemeinsam am Altar, beteten und sangen gemeinsam. 

Wir starten unsere Tour an der Basilika San Isodoro, die in unmittelbarer Nähe zu unserer Unterkunft liegt. Nach einem Kilometer kommen wir zum Kloster San Marcos.

Convento de San Marcos (León)

Im 12. Jahrhundert befand sich an der Stelle des Convento das Haupthaus des Santiagoordens, der 1152 zum Schutz der Jakobspilger gegründet wurde. Bald wurden die Gebäude um eine Kirche und ein Pilgerhospital erweitert. Die heutigen Gebäude entstanden zum größten Teil während des Siglo de Oro, im 16. Jahrhundert. Von Juli 1936 bis Ende 1940 befand sich in dem Gebäude ein Konzentrationslager des Franco-Regimes, in dem zahlreiche politische Gegner ermordet wurden.
Der heutige Bau des ehemaligen Convento de San Marcos wurde unter den Katholischen Königen als Klosterbau (span. Convento) nach Plänen von Pedro de Larrea begonnen. Der Renaissancebau besitzt eine über hundert Meter lange Fassade, deren östlicher Teil 1533 bis 1541 erbaut wurde. Der westliche, barocke Teil mit Portal und Uhrturmwurde 1708 bis 1716 geschaffen. Die zwei Geschosse sind reich mit plateresken Dekorationen versehen. Über dem Hauptportal ist der Apostel Jakobus als Maurentöter dargestellt. An der östlichen Seite schließt sich der Kreuzgangund die Klosterkirche an, die dem Evangelisten Markus (span. San Marcos) geweiht ist.
Heutige Nutzung:  Im Kreuzgang, dem Kapitelsaal und der Sakristei ist ein Museum (Museo de León) untergebracht, das vor allem sakrale Kunst zeigt. In der ehemaligen Pilgerherberge und einem Anbau aus dem 20. Jahrhundert befindet sich seit 1964 ein Parador, ein Fünf-Sterne-Hotel mit Restaurant.

Wir überqueren den Fluss Bernesga und gehen 1,5 KM immer weiter Schritt für Schritt, geradeaus bis zum Ortsrand des Stadtteils Trabajo del Camino.

Jetzt brauchen wir unbedingt einen Cortado - denn der verleiht uns Flügel.

Es geht weiter immer geradeaus bis wir nach Virgen del Camino kommen. Im Zentrum Virgen del Caminos befindet sich eine Wallfahrtskapelle, deren Errichtung eine Marienerscheinung zur Ursache hatte. Maria selbst habe einen Hirten beauftragt, auf einem Feld eine Kapelle für sie zu errichten. Die kleine Kirche wurde so im sechzehnten Jahrhundert erbaut und Anfang des Zwanzigsten zugunsten eines Neubaus abgebrochen. Letzterer ist einen Besuch wert, zumal er aufgrund seiner modernen, unkonventionellen Bauart ständig Mittelpunkt von Diskussionen ist.

In Fresno del Camino, eine spanische Stadt mit 569 Einwohnern, die zur Gemeinde Valverde de la Virgen in der Provinz León und der Region Tierra de León in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León gehört, machen wir Mittagspause. Der schattige Dorfplatz mit Brunnen hat uns regelrecht dazu eingeladen.

Spanischer Käse, Tomate und Brot – optimal

Über die Weite der kastilischen Felder auf einsamer Piste geht es weiter nach Oncina de la Valdoncina und Chozas de Abajo. Hier haben wir uns mit Getränken und Eiswürfeln versorgt.

Noch 4 KM und wir haben unser Ziel für heute erreicht. Das reicht auch. Wir sind 25 KM gefüsselt. Bei Ankunft waren es 34 Grad.

Weiteres folgt 🙋🏻‍♀️

Wie immer müssen wir unseren Ausweis vorlegen. Einige organisatorische Details werden uns mitgeteilt und schon haben wir unseren Zimmerschlüssel.

Auberge San Antonio de Padua
Jeden Abend sind wir sehr gespannt, wie unser Zimmer aussieht. 
Wie (fast) immer haben wir ein schönes (Pilger)zimmer.

Nach dem Duschen muss ich mich erst einmal ausruhen. Sobald ich um Bett liege schlafe ich auch recht schnell ein. Es ist ein sehr erholsamer Schlaf für mich.

Die Essenszeiten der Spanier kommen uns inzwischen sehr entgegen.

Juli 23

Camino Francés – Etappe 22

Reliegos oder Reliegos de las Matas ist ein Ort mit 237 Einwohnern am Jakobsweg in der Provinz León der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León, administrativ ist er von Santa Martas abhängig. Es liegt auf einer Höhe von 825 msnm.

Am 28. Dezember 1947 gegen 8:00 Uhr schlug ein Meteorit in die Hauptstraße (Calle Real) ein, ohne Schaden zu verursachen. Die beunruhigte Bevölkerung fand ihn 35 cm tief in den Boden eingegraben, unweit eines Landwirtschaftsgefährts und eines Hauses. Es handelte sich um einen Chondrit des Typs L5 mit einem Gewicht von 8,9 kg. Der Meteorit ist der letzte in Spanien registrierte, er wird im Nationalen Wissenschaftsmuseum (Museo Nacional de Ciencias Naturales) in Madrid ausgestellt.

Reliegos war für seine Tomaten in Spanien weithin bekannt, die zeitweise auch auf den Madrilenischen Märkten zu kaufen waren.

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt wollen wir heute über

  • Mansilla de las Mulas
  • Puente Villarente
  • Arcahueja
  • nach León

Wir folgen der Wegmarkierung weiter durch die gewohnte Allee entlang der Landstrasse.

Nach 4 KM erreichen wir einen schattigen Rastplatz mit Brunnen. Die Abkühlung am Brunnen tut gut. Fröhlich singend haben wir recht flott die 2,3 KM nach Mansilla de las Mulas geschafft. Die nächsten 4KM müssen wir neben einer vielbefahrenen Nationalstrasse laufen, bis wir Villamoros erreichen. Wir haben die Lautstärke beim Singen einfach dem Strassenlärm angepasst. Hat echt geholfen!

Wir halten uns nicht auf und folgen weiter der Hauptstrasse, überqueren den Fluss Porma und sind auch schon in Puente Villarente an.

Hier geniessen wir unsere Peanutbutter-Sandwiches und machen uns auch schon wieder auf den Weg. LEÓN ruft!!

Vier Kilometer später sind wir auch schon in Arcahueja. Leicht ansteigend gehen wir an einem Gewerbegebiet vorbei. Schon bald haben wir die Schnellstrasse endgültig hinter uns gelassen.

Wir folgen Markierungen, gehen an Kreisverkehren vorbei, überqueren Fussgängerbrücken, lassen Springbrunnen und ein Studentenwohnheim hinter uns. Selbst der Palast Palacio de los Guzmanes (16.Jh.) sowie etwas weiter links das Haus Cada de Botines (Ende16.Jh.) in der Calle Herreros beeindruckt uns wenig. Wir haben ein anderes Ziel.

Wir gehen nach rechts weiter und nach 300 m steht sie vor uns, die

Kathedrale Santa María de Regla von León

Die gotische Kathedrale Santa María de Regla von León ist die Bischofskirche des Bistums León. Sie besitzt noch einen großen Teil der Glasfenster aus dem Mittelalter.
Ich stehe davor und …
Juli 22

Camino Francés – Etappe 21

Sahagún ist eine Kleinstadt und Hauptort einer Gemeinde mit 2.493 Einwohnern am Jakobsweg in der Provinz León der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León. Wikipedia. Sie liegt in einer Höhe von etwa 820 Metern ü. d. M. an einer mittelalterlichen Brücke über den Río Cea.

Eine 30 Kilometer lange Etappe wartet heute auf uns. Keine Wasserstelle und wenig Schatten!

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt machen wir uns auf den Weg …

  • Sahagún
  • Calzadilla de los Hermanillos
  • Reliegos

Zunächst geht’s durch die Altstadt, dann am Kloster der Benediktinerinnen vorbei und zur Brücke über den Rio Cea.

Der Rio Cea ist ein 157 Kilometer langer linker Nebenfluss des Río Esla in den spanischen Provinzen León, Valladolid und Zamora in der Autonomen Region Kastilien-León.

Einer Legende zufolge wurden die frühchristlichen Märtyrer Facundus und Primitivus am Ufer des Río Cea bei Sahagún enthauptet.

Vorwärt immer weiter Schritt für Schritt führt uns unser Weg auf einer Nebenroute nach Calzada del Coto, weiter nach Calzadilla de los Hermanillo bis wir eine gefühlte Ewigkeit später sind wir in Reliegos ankommen.

Wir sind total erledigt und freuen uns auf eine Ruhrpause.

Besonderheiten

Das mittelalterliche Pilgerkrankenhaus

Die Jakobsroute durchquert diese Stadt seit dem 12. Jahrhundert. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es ein kleines Krankenhaus gibt, das sich um Pilger kümmert. Derzeit ist ein Großteil seiner Struktur erhalten. Ein Teil der Außenwände, die mit edlen Materialien gebaut wurden, wird von der ursprünglichen Konstruktion beibehalten. Dieses ehemalige Krankenhaus befindet sich in der Schutzumgebung des BIC des französischen Weges und wurde zum Gebäude von architektonischem Interesse erklärt.

Hospital medieval de peregrinos - Reliegos

In und um Reliegos wurden insgesamt 118 archäologische Fundstücke entdeckt. Darunter befanden sich jungsteinzeitliche Steinäxte und Faustkeile sowie bronzezeitliche Ringäxte. Für die römische Zeit stehen ein Dachziegel mit der Inschrift „Legio VII“ (Siebente Legion, Stationierungsort: León), eine Mühle und Ziegel mit dem Siegel „Vallorno“.

Reliegos: Kirchenruine
Ehemalige Kirche und im Vordergrund Bodegas im ursprünglichen Sinne.

In die Hügel des Dorfes sind mehr als siebzig Keller gegraben, die einerseits für Herstellung und Lagerung des Weines dienen, anderseits zur Lagerung von Schinken und Wurstwaren sowie als Versammlungs- und Feierort.

Ursprünglich war Bodega im Spanischen die Bezeichnung für ein Lager- oder Kellergewölbe. Erst viel später wurde der Begriff fast ausschließlich mit „Weinkeller“, „Weinausschank“ oder „Weinhandlung“ assoziiert.

Juli 20

Camino Francés – Etappe 20

Calzadilla de la Cueza ist ein Ort am Jakobsweg in der Provinz Palencia der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León, administrativ ist es von Cervatos de la Cueza abhängig. Der Name des Ortes bezieht sich auf den Jakobsweg (Calzadilla = Verkleinerungsform von Calzada, Fußweg) und auf das Flüsschen Cueza. Im Ort wurden Spuren einer römischen Siedlung gefunden, die Bravo Lozano in einem Zusammenhang mit einer in Quintanilla de la Cueza ausgegrabenen römischen Villa stehend vermutet. Wikipedia

  • Ledigos
  • Terradillos de los Templatios
  • Moratinos
  • San Nicolas
  • Sahagún

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt laufen wir parallel zur Landstrasse bis wir nach gut 3 KM den Rio Cueza überqueren. Es geht weiter über eine kleine Anhöhe nach Legidos.

Calzadilla de la Cueza. -> Sahagún

Wir weichen von der regulären Streckenführung ab und entgehen so 3 KM Schotterpiste direkt neben der Landstrasse. Nach einer kleinen Kaffeepause in Moration gehen wir auf einer Schotterpiste durch die Weizenfelder bis wir die Dorfmitte von San Nicolás del Real Camino erreichen.

Jetzt sind es nur noch 8 KM bis nach Sahagún. Auf halber Strecke passieren wir die Provinzgrenze nach León.

Die letzten 4 KM ziehen sich endlos. Inzwischen haben wir bereits 33 Grad erreicht.

Den verspäteten Start heute Morgen bekommen wir jetzt zu spüren. Keiner von uns Beiden hat den Wecker gehört. Beim Eintreffen in Sahagún haben wir bereits 35 Grad.

Eine Ruhepause haben wir jetzt dringend nötig. 

Sehenswürdigkeiten in Sahagún

KIRCHE SAINT JUAN

Diese barocke Kirche (17. Jh.) im neoklassizistischen Kolonialstil, die auf dem Haus des Heiligen erbaut wurde, ist heute eine prächtige Kirche und ein Heiligtum, in dem der Schutzpatron der Villa mit großer Hingabe verehrt wird.

Der Tempel besteht aus einem einzigen Kirchenschiff und seinem Querschiff sowie fünf Altären, der zentrale nach traditionellen Legenden befindet sich im Schlafzimmer, in dem der Heilige in die Welt kam.

In dieser Kirche und auf dem Hochaltar befinden sich in einem silbernen Sarg die Reliquien der Heiligen Facundo und Primitivo, den Gründern der Stadt, und dem Oberhaupt von San Mancio.

Der Marmorboden und die Kanzeln wurden aus dem Kloster Saint Benito hier hergebracht. Die Truhe oben auf dem Altarbild enthält die sterblichen Überreste der Märtyrer Saint Facundo und Saint Primitivus. Auf dem Altarbild sind verschiedene Bilder des Lebens und der Wunder von San Juan de Sahagún dargestellt.

In der Altstadt ist die Kirche de la Trinidad nicht zu übersehen. Sie beherbergt die städtische Pilgerherberge. Sahagun leitet sich von dem Namen des Klosters Santfagund her, Ort des Facundus. Es war eines der bedeutendsten Benediktinerklöster Spaniens und wurde zu Ehren der römischen Legionäre Facundus und Primitivus gegründet, die hier einen Märthyrertod erlitten.

Vom Kloster ist lediglich der Turm der Klosterkirche und ein Bogen, der Arco de San Benito erhalten. Die Kirche San Tirso ist ein Backsteinbau. Ihr Turm weist Parallelen zur almohadischen Moschee-Architektur auf. Die Kirche San Lorenzo ist ebenfalls aus Backsteinen gebaut, ist größer dimensioniert als San Tirso, aber dafür ohne Steinornamente.

Juli 20

Camino Francés – Etappe 19

Carrión de los Condes ist eine Kleinstadt und eine aus dem Hauptort und dem Weiler Torre de los Molinos bestehende Gemeinde mit 2.096 Einwohnern am Jakobsweg in der nordspanischen Provinz Palencia in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.

Vorwärts immer weiter laufen wir heute die Etappe MESETA pur: von  Carrión de los Condes nach Calzadilla de la Cueza.
Carrión de los Condes. -> Calzadilla de la Cueza
Vorerst nur die Route. Reisebericht folgt, sobald ich wieder frisch im Kopf bin.
Juli 19

Camino Francés – Etappe 18

Frómista ist eine Kleinstadt und Hauptort einer Gemeinde mit 767 Einwohnern in der Provinz Palencia der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.

Frómista liegt am Jakobsweg (Camino Francés) am Nordostrand der Tierra de Campos ca. 31 km (Fahrtstrecke) nordöstlich von Palencia in einer Höhe von 780mü.d.M.Das Klima im Winter ist durchaus kalt, im Sommer dagegen warm bis heiß; der spärliche Regen fällt verteilt übers ganze Jahr.

Der Bevölkerungsrückgang in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust von Arbeitsplätzen zurückzuführen. Die Feldwirtschaft (weniger die Viehzucht) spielte seit jeher die wichtigste Rolle für die Bevölkerung der Region, doch bereits im Mittelalter entwickelten sich neben dem Pilgertourismus auch Handwerk und Handel.

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt machen wir uns auf den Weg nach

  • Poblacion de Campos
  • Villovieco
  • Villalcazar de Sirga
  • Carrión de los Condes
Frómista. —> Carrión de los Condes

Juli 17

Camino Francés – Etappe 17

Die Gemeinde hat sogar ein Freibad, das den Pilgern einen Rabatt einräumt!
Hontanas -> Frómista

Hontanas ist ein Dorf am Jakobsweg in der Provinz Burgos der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León. Es liegt auf 870 m und hat 71 Einwohner.

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt gehen wir heute von

  • Hontanas
  • Kloster San Antón
  • Castrojeriz
  • San Nicolás del Real Camino (Siedlung)
  • Itero de la Vega
  • Boadillo del Camino
  • nach Frómista

Geradeaus durch den Ort, vorbei an dem Freibad laufen wir 500 m bis zum Ortsende. Weiter geht es fast 4 KM durch ein fruchtbares Tal, bis wir an eine Landstrasse kommen. Durch eine Allee gelangen wir nach 1,5 KM zu der beeindruckenden Ruine Kloster San Antón. Die einfache, aber doch sehr originell in der Ruine des Klosters gelegene Unterkunft verfügt immerhin über ein wasserdichtes Dach, eine Toilette sowie ein Waschbecken und eine Dusche mit fliessend kaltem Wasser. Sie wird von engagierten Hospitaleros betreut, die auf Spendenbasis für die Pilger kochen. Eine echt kultige Ruinenherberge.

Das Kloster San Antón ist das ehemalige Haupthaus der Antonianer, einem Orden, der sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Pilger zu heilen, die an Lepra litten.  Die Strasse führt unter einem Bogen hindurch direkt durch die einstige Nordvorhalle, wo sich rechts zwei Einbuchtungen befinden, durch die die kranken Pilger Essen bekamen. Die Reste dieses Baus bilden das Eingangstor zu diesem Ort, der die Pilger mit seinem berühmten Bogen willkommen heißt. Das Kloster geht auf das 12. Jh. zurück, wenn auch die heutigen Rest aus dem 14.Jh. Stammen. Zwei Bögen eines erhöhten Portikus aus dem 16. Jahrhundert beschützten den Zugang zur Kirche, die ihrerseits ein mit Skulpturen geschmücktes Portal mit Archivolten ziert.

Das historische Ortszentrum von Castrojeriz ist als Kulturgut in der Kategorie Conjunto histórico-artístico eingestuft.

Das spanische Gesetzbuch Del patrimonio histórico Español (Vom historischen Erbe Spaniens) bezeichnet geschütztes Kulturgut als Bien de Interés Cultural. In das Register können nicht nur materielle Güter aufgenommen werden, sondern auch Kenntnisse und Tätigkeiten, die eine bedeutende kulturelle Tradition des spanischen Volkes ausdrücken.

Nach gut 2 KM verlassen wir die Landstrasse und erreichen rechts die ersten Häuser von Castrojeriz. Bis ans Ortsende sind es 1,5 Km.

Das Castillo de Castrojeriz ist eine Burg die im Mittelalter errichtet wurde. Die Burg ist seit 1949 ein geschütztes Baudenkmal. (Bien de Interés Cultural ).

Castrojeriz hat auf uns den Eindruck einer verlassenen Stadt gemacht. Wenig einladend. Kaum schattige Plätze zum verweilen. Die beiden Dorfläden haben auch nicht überzeugt. Das angebotene Obst war überreif. Die Getränkekühlschränke so gut wie leer - nachgefüllt wurde nicht. 
Für Pilger nicht geeignet um Proviant einzukaufen.

In Castrojeriz hält uns nichts. Der Weg führt uns durch den Ort, weiter über einen Bach, bis wir nach 2,5 KM des Fuss des weithin sichtbaren Tafelberges erreichen. Jetzt müssen wir über einem Kilometer steil bergauf. Dort treffen wir auf einen Regen-Unterstand, den wir zu unserer Freude nicht brauchen. Nach 600 m geht es wieder bergab und dann eben weiter. Jede unnötige Bewegung vermeide ich – nicht einmal fotografieren möchte ich. Bin platt.

An dem schattigen Rastplatz an der Quelle Fuente El Plojo können wir uns endlich etwas erfrischen. Zum trinken ist das Wasser leider nicht geeignet. Die Hitze treibt uns weiter an.

Wir laufen und laufen und wollen nur noch ankommen.

Bin fix und alle
Wie auch all die vielen Tage zuvor sind wir auch heute an unserem Ziel Frómista angekommen.

Wir sind total erledigt. Die Tour war sehr anstrengend bei dieser Hitze. Wir hoffen, dass bald eine Abkühlung kommt.

Nach einer Erholungspause haben wir eine kleine Runde durch die Kleinstadt gedreht. Hier einige Eindrücke.

Iglesia de san martín, de estilo románico en frómista Romanische Kirche Sankt Martin
Die Kirche des Heiligen Martin von Tours wurde im 11. Jahrhundert von Doña Mayor de Castillo, der Witwe des Königs von Navarra Sancho III., als Gotteshaus für das Benediktinerkloster gestiftet, in der sie auch begraben wurde. Das Besondere der sonst eher schlichten Kirche mit den beiden Rundtürmen sind die feinen Steinmetzarbeiten an den Dächern und Gesimsen. Menschenähnliche Geschöpfe, Tiere und Fabelwesen schauen von oben auf die Betrachter.
Iglesia de San Pedro
Die Kirche besitzt einen Turm mit vier Segmenten und eine Renaissance-Fassade, die von Juan de Escalante im Jahr 1560 entworfen wurde. Im Inneren ist die Kirche in fünf Abschnitte und drei Kirchenschiffe unterteilt. Ihr Hauptaltarbild wurde 1636 von Francisco Trejo entworfen. Besonders hervorzuheben sind die Gruppe des Abstiegs aus der Kastilischen Schule von Valmaseda und zwei Skulpturen der Heiligen Petrus und Paulus. Hier befindet sich auch das Museum von Frómista.

Für uns ist jetzt Ruhe angesagt, da wir morgen wieder früh los wollen, um der grössten Hitze zu entgehen. In diesem Sinne. Gut‘s Nächtle

Juli 16

Camino Francés – Etappe 16

Hornillos del Camino ist eine kleine Gemeinde mit 59 Einwohnern am Jakobsweg in der Provinz Burgos der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León

Heute morgen wollen meine Beine nicht laufen. 
Marina muss sich regelrecht aus dem Bett quälen. Sie muss eine halbe Stunde vor mir aufstehen, da sie im Bad immer so lange braucht.
Das stille Wasser hängt uns mittlerweile zum Halse raus und so wird, wenn möglich, am Vortag immer für die kommende Etappe Mineralwasser und Obst eingekauft. 

Leise verlassen wir zu früher Stunde die Unterkunft und suchen vergeblich nach einer geöffneten Cafeteria um zu frühstücken. Wie gesagt vergeblich – was heisst, wir müssen ohne Frühstück los.

Hinter dem Ort geht es auf staubiger Schotterpiste vorwärts immer weiter Schritt für Schritt durch die Meseta. Es wird stündlich heisser.

Bei Sonnenaufgang schon on Tour

Wir setzen alle Hoffnung auf die Auberge „San Bol“ , auf die wir nach 6 KM stossen.

Ein Pilger aus Kapstadt stosst zu uns. Er hat früher für einige Jahre in Stuttgart gelebt. Er ist den Jakobsweg vor 20 Jahren schon einmal gelaufen. Jetzt möchte er sehen, was sich während dieser Zeit verändert hat.
Auberge San Bol

Reinfall. Sie öffnet erst um 14:00 Uhr. Soll heute wohl so sein. Unser Alternativfrühstück (Wasser, Chips und Banane) schmecken fast genau so gut.

Im Innenhof der Auberge befindet sich ein Brunnen mit eiskaltem Wasser. Diesem wird heilende Kräfte zugesprochen. Haben uns eine Flasche mitgenommen – kann ja nicht schaden.

Wir laufen weiter auf der Schotterpiste. Die angenehme Morgenfrische wurde von den stetig steigenden Temperaturen verdrängt und das Laufen wird immer anstrengender.

Wir trauen unseren Augen nicht. Da steht folgendes Schild am Wegesrand
Wir brechen in Freudentänze aus. Können unser Glück kaum fassen …

… bis wir vor verschlossenen Toren stehen.

So ziehen wir weiter und freuen uns auf die Ankunft in Hontanas, was ja nicht mehr so lange dauert.

Eine Stunde später gibt es dann ein herzhaftes Frühstück!

Wir haben schon wieder fast 40 Grad. Jetzt gehen wir in unsere Unterkunft und ruhen uns erst einmal aus.

Den Nachmittag verschlafen und vertrödeln wir. An rausgehen ist jetzt nicht zu denken.

Wir werden mit einem ausgefallenen leckerem Abendmenü mehr als entschädigt.