Camino Francés – Etappe 12
Santo Domingo de la Calzada ist eine nordspanische Kleinstadt und Gemeinde mit 6.238 Einwohnern am Jakobsweg Camino Francés in der Autonomen Region La Rioja. Wikipedia
Bekannt ist die Stadt auch für das Hühnerwunder, zu dessen Erinnerung ein (von einem Hühnerpaar bewohnten) Hühnerstall in der Kathedrale angebracht wurde. Das Stadtwappen nimmt zum Teil Bezug auf die überlieferten Legenden.
Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt werden wir uns heute wieder in Bewegung setzen.
- Santo Domingo de la Calzada
- Grañón
- Redecilla del Camino
- Castildelgado
- Viloria
- Villamayor
- Belorado
Wegen der grossen Hitze starten wir bereits in den frühen Morgenstunden. Wir werden sehen, wie weit wir kommen.


Wir haben schon einige Kilometer hinter uns. Es ist 9:30 Uhr und bereits 27 Grad, gefühlt jedoch 35 Grad.
Die Gemeinde Grañón haben wir, nach einer Pause bereits hinter uns gelassen. Sie befindet sich im Westen der Rioja, in der sogenannten Rioja Alta (hohe Rioja) und grenzt an die Provinz Burgos. An der Kirche vorbei geht es weiter Schritt für Schritt..

Von den früher zahlreich vorhandenen Waschplätzen sind nur noch zwei erhalten: der älteste Lavadero wurde im 18. Jahrhundert gebaut und jüngst rekonstruiert. ( Foto hab ich vermasselt).

Der Weg führt uns weiter über Feldwege – nur Getreidefelder soweit man schaut. Kein schattiges Plätzchen in Sicht.
Castildelgado ist gleich durchquert. Hier wird eine neue Autobahn gebaut. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Die Kennzeichnung des Weges ist weiterhin sehr gut.
2/3 des Weges haben wir bereits geschafft. Die Hitze setzt uns bereits zu, als wir in Viloria, einem kleinen Dörfchen mit 42 Einwohnern, ankommen. Hier wurde im 11. Jh. Der heilige Domingo geboren, der später den Ort Santo Domingo de la Calzada gründete.
Die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe von bäuerlichen Klein-betrieben haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem deutlichen Bevölkerungsschwund geführt.
3 KM weiter, teils auf auf schmaler Landstrasse hinab kommen wir nach Villamayor del Río. Hier leben 52 Einwohner.
Die letzten 5 KM liegen vor uns. Kein Wölkchen am Himmel. Kein Lüftchen weht. Jetzt ist durchhalten angesagt.
Gegen 13 Uhr sind wir verschwitzt und müde an unserem Ziel angekommen.

Und wieder haben wir es geschafft - ein tolles Gefühl!
Wir ruhen uns aus, halten ein kleines Schläfchen und geniessen danach einen Cortado – was will man mehr.
Zufrieden hänge ich meinen Gedanken nach und mir wird bewusst,
dass vor mir auf diesem Weg schon sehr viele heilige Söhne liefen:
San Formerio,
San Prudencio de Armentia,
San Millan de la Cogolla,
Santo Domingo de Silos,
Santo Oria de Villavelayo,
San Gregorio Ostiense,
Santo Domingo de la Calzada und
San Juan de Ortega.
Auch Franz von Assisi soll hier seine Spuren hinterlassen haben und gründete unterwegs einen Konvent.