Juli 11

Camino Francés – Etappe 12

Santo Domingo de la Calzada ist eine nordspanische Kleinstadt und Gemeinde mit 6.238 Einwohnern am Jakobsweg Camino Francés in der Autonomen Region La Rioja. Wikipedia

Bekannt ist die Stadt auch für das Hühnerwunder, zu dessen Erinnerung ein (von einem Hühnerpaar bewohnten) Hühnerstall in der Kathedrale angebracht wurde. Das Stadtwappen nimmt zum Teil Bezug auf die überlieferten Legenden.

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt werden wir uns heute wieder in Bewegung setzen.

  • Santo Domingo de la Calzada
  • Grañón
  • Redecilla del Camino
  • Castildelgado
  • Viloria
  • Villamayor
  • Belorado

Wegen der grossen Hitze starten wir bereits in den frühen Morgenstunden. Wir werden sehen, wie weit wir kommen.

Wir haben schon einige Kilometer hinter uns. Es ist 9:30 Uhr und bereits 27 Grad, gefühlt jedoch 35 Grad.

Die Gemeinde Grañón haben wir, nach einer Pause bereits hinter uns gelassen. Sie befindet sich im Westen der Rioja, in der sogenannten Rioja Alta (hohe Rioja) und grenzt an die Provinz Burgos. An der Kirche vorbei geht es weiter Schritt für Schritt..

Kirche Johannes des Täufers

Von den früher zahlreich vorhandenen Waschplätzen sind nur noch zwei erhalten: der älteste Lavadero wurde im 18. Jahrhundert gebaut und jüngst rekonstruiert. ( Foto hab ich vermasselt).

Ca. 1KM hinter dem Ort überschreiten wir die Grenze der Region La Rioja —> Kastilien/ León

Der Weg führt uns weiter über Feldwege – nur Getreidefelder soweit man schaut. Kein schattiges Plätzchen in Sicht.

Castildelgado ist gleich durchquert. Hier wird eine neue Autobahn gebaut. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Die Kennzeichnung des Weges ist weiterhin sehr gut.

2/3 des Weges haben wir bereits geschafft. Die Hitze setzt uns bereits zu, als wir in Viloria, einem kleinen Dörfchen mit 42 Einwohnern, ankommen. Hier wurde im 11. Jh. Der heilige Domingo geboren, der später den Ort Santo Domingo de la Calzada gründete.

Die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe von bäuerlichen Klein-betrieben haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem deutlichen Bevölkerungsschwund geführt.

3 KM weiter, teils auf auf schmaler Landstrasse hinab kommen wir nach Villamayor del Río. Hier leben 52 Einwohner.

Die letzten 5 KM liegen vor uns. Kein Wölkchen am Himmel. Kein Lüftchen weht. Jetzt ist durchhalten angesagt.

Gegen 13 Uhr sind wir verschwitzt und müde an unserem Ziel angekommen.

Und wieder haben wir es geschafft - ein tolles Gefühl!

Wir ruhen uns aus, halten ein kleines Schläfchen und geniessen danach einen Cortado – was will man mehr.

Zufrieden hänge ich meinen Gedanken nach und mir wird bewusst,

dass vor mir auf diesem Weg schon sehr viele heilige Söhne liefen:
San Formerio,
San Prudencio de Armentia,
San Millan de la Cogolla,
Santo Domingo de Silos,
Santo Oria de Villavelayo,
San Gregorio Ostiense,
Santo Domingo de la Calzada und
San Juan de Ortega.
Auch Franz von Assisi soll hier seine Spuren hinterlassen haben und gründete unterwegs einen Konvent.
Juli 11

Camino Francés -Etappe hitzefrei

Die heutige Etappe fällt aus!

Wir sind einfach im Bett geblieben. Warum? – weil wir‘s können 😀

Es ist ein tolles Gefühl, so spontan handeln zu können. Wir verbringen den Tag in der Stadt. Und im Bett. Auch unter der Dusche.

Wie geniessen es, einfach

Catedral de Santo Domingo de la Calzada

Ihr Name ist identisch mit dem ihres Gründers, der – gemäß der Überlieferung – für die vorbeiziehenden Pilger eine Brücke und ein Hospital erbaute sowie Wege anlegte und befestigte.

Die Kathedrale ist ein wahrer Prototyp der gotischen Architektur. Aufgebaut als typische Pilgerkirche mit drei Schiffen, das mittlere in doppelter Breite und höher, unterbrochen von einem Querschiff und mit einem Chorumgang, der ursprünglich 3 Apsiskapellen aufwies. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts wurde die Kirche erweitert und zu einer Kirchenburg ausgebaut; das ist das einzige Beispiel dieser Art in La Rioja. Der Hauptaltaraufsatz ist ein Juwel der spanischen Renaissancebildhauerei und ein Werk von Damián Forment. Die Kathedrale besitzt eine romanische Stirnseite mit Reliefs und Kapitellen aus dem 12. Jahrhundert, darunter ein Relief von des David als singender König.

Es hatte eine wichtige Reform im 16. Jahrhundert. Romanische Gyrole aus dem 12. Jahrhundert. Mudéjar-Kloster aus dem 14. Jahrhundert. Renaissance-Altarbild aus dem 16. Jahrhundert. Renaissancechor aus dem 16. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert wurde die Tür namens „Heilig“ gebaut, die von Santo Domingo und den Märtyrern geleitet wurde.

St. Emeterius und Heiliger Celedonius, Schutzpatron der Diözese. Es beherbergt den „Heiliger Leib“ des Gründers der Stadt, Santo Domingo de la Causeway. Im berühmten gotischen Hühnerstall mit einem lebenden Hahn und Huhn.

Was im Inneren der Kathedrale vor allem ins Auge fällt, ist der Hühnerkäfig, in dem im Andenken an das Hühnerwunder des aufgehängten Pilgers auch heute noch ein Huhn und eine Henne leben.

Wenn euch die Legende interessiert, könnt ihr sie unter dem Link Hühnerwunder, nachlesen.

Das Stadtwappen nimmt zum Teil Bezug auf die überlieferten Legenden.

Escudo de Santo Domingo de la Calzada

Die Kathedrale von Santo Domingo de la Calzada ist zusammen mit der Kathedrale Santa María de la Redonda in Logroño und der Kathedrale von Calahorra eine von drei Bischofskirchen der Diözese Calahorra y La Calzada-Logroño.

Südportal der Kathedrale

Ermita de Nuestra Señora de La Plaza

Die Einsiedelei steht auf der Südseite der Plaza del Santo und die Tradition besagt, dass sie auf dem alten und bescheidenen Oratorium von Domingo García ‚El Santo‘ erbaut wurde. 1487 errichteten die Steinmetze Sancho und Pero Gil zwei Wände und änderten die Position des Portals. 1527 fertigte Meister Hernando die Türen und der Steinmetz Yñigo die Dächer. So wurde es angehoben, bis das heutige Erscheinungsbild 1710 beendet war.

Sie hatte mehrere Ziele, da sie bis zum Ende ihres Klosters als erste Heimat der Zisterzienser Nonnen diente und Sitz der Bruderschaft des Heiligen war.

Ermita de la Virgen de la Plaza

Die Virgen de la Plaza ist die Schutzpatronin der Stadt, deren Fest am 5. August gefeiert wird und ihr Bild, mit dem des Gründers, am 18. September, Thanksgiving, in der Stadt in einer Prozession ausgeht.

MONUMENTO AL
Peregrino

Das Denkmal wurde in 1 97 l eingeweiht:-In der Mitte steht eine Statue, die einen Pilger darstellt, der typische Kostüme aus dem Mittelalter trägt und einen Stab hält, der in Form eines Kreuz, ein ausgehöhlter Kürbis zur Aufbewahrung von Trinkwasser, ein Beutel und die traditionelle Esclavina (Cape), die mit Vieras (Muscheln) verziert ist. Dahinter befindet sich das Kreuz des Heiligen Jakobus, flankiert von zwei Szenen, die das Leben des Heiligen Santo zeigen. Domingo de la Calzada. Links ist ein Pilger, der um Hilfe bittet, und rechts erscheint der Heilige mit dem Pilger. Auf der Rückseite befinden sich zwei Wappen, einer aus der autonomen Region La Rioja, der andere der Stadt Santo Domingo de la Calzada.

PUENTE DE
Santo Domingo y Ermita

Die Brücke hat viele Veränderungen erfahren. Die mittlere Hälfte der modernen Brücke, die aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammt, wurde mit Quader mit stromaufwärts geschnittenen Gewässern gebaut und respektiert das ursprüngliche Design mit Bögen, die an den Extremen niedriger sind. Die andere Hälfte stammt aus der Mitte des 20. Jahrhunderts und besteht aus Beton mit rechteckigen vorgelagerten Schnittwassern. Es ist 148 Meter lang mit sechzehn Bögen. Der Schrein wurde in 1 9 1 7 gebaut, um andere zu ersetzen, die bei aufeinanderfolgenden Sturzfluten zerstört worden waren. Die Brücke, ein Symbol der Stadt, ist im städtischen Wappen abgebildet.





Der Fluss Oja ist ein kurzer Fluss in Nordspanien, aus dem nach einigen diskutierten Theorien und traditioneller Volksglaube der Name La Rioja in Spanien von Süden nach Norden kommt und entlang fließt (siehe Etymologie von La Rioja). Es wird in der Sierra de la Demanda, am Monte de las Herguijuelas, neben dem Hafen von La Demanda, etwa 2000 Meter über dem Meeresspiegel, geboren.

Juli 8

Camino Francés -Etappe 10

Navarrete (Rioja) ist ein Ort am Jakobsweg in der Autonomen Region La Rioja. Der Jakobsweg verläuft exakt durch die Hauptstraße des Altstadtkerns, der wegen seiner Baudenkmäler und seiner geschichtlichen Bedeutung zum Conjunto histórico-artístico erklärt wurde. Ab dem 12.Jahrhundert stieg die Bedeutung von Navarrete. Von der strahlenden Vergangenheit der Stadt zeugen noch heute die mit Wappen und Schildern verzierten Häuser und Paläste. Zwischen den verschiedenen ornamentalen Motiven können Sie das Jakobuskreuz und andere Pilgersymbole entdecken. Die Gemeinde hat knapp 3000 Einwohner.

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt zieht es uns heute weiter nach

  • Ventosa
  • vorbei an der Kirche mit Friedhof
  • Najera
Etappe 10: Navarrete -> Najera

Die Etappe beträgt 18 KM. Die nächstmögliche Übernachtungsmöglichkeit wäre bei 25 KM , was wir uns bei 34 Grad nicht zumuten wollen.

Unsere Unterkunft liegt direkt am Jakobsweg. Nach dem Frühstück packen wir noch genügen Wasser ein und Ziehen los.

Nach einem Kilometer kommen wir an einer Kirche mit Friedhof vorbei. Das Hauptportal und die zwei Seitenportale stammen von dem ehemaligen Pilgerhospital San Juan de Acre, an dem wir kurz vor Navarrete an der Ruine vorbei gekommen sind.

Puerta del cementerio Friedhofstür

Eines der schönsten Denkmäler Navarretes und in ganz La Rioja ist das Portal des heutigen Friedhofs, das nicht an diesem Ort oder in dieser Anordnung gebaut wurde, sondern von seinem ursprünglichen Standort, dem alten Krankenhaus von San Juan de Acre, verlegt wurde – gegründet 1185 von

  • Doña María Ramírez, Witwe von Fortún Baztán und Mutter von Martín Baztán, Bischof von Osma, gebaut, um diejenigen unterzubringen, die die jakobinische Route bereist haben.

Seine Übertragung wurde 1887 nach den Anweisungen des Projekts des renommierten Architekten aus La Rioja Luis Barrón durchgeführt. Es ist das Portal der Kirche und zwei reich verzierte Öffnungen, die die schließende Mauer des Friedhofs schmücken, die auch mit Ashlaren aus der oben genannten Einsiedelei errichtet wurden, in der es viele Steinzeichen gibt.

Das Portal besteht aus fünf spitzen Archivolten in Degradation. Sie sind mit einer Fülle von Sägezähnen, feinen Stöcken und Diamantspitzen verziert. Auf der Außenseite ist der Schutzumschlag auch mit Diamantspitzen verziert.

Sein Stil ist protogotisch, aber die Kapitelle, die die Seitensäulen übertreffen, sind romanisch und zeigen Pflanzen- und fantastische Motive sowie Pilger und episch-erzählende Themen.

Der Weg führt weiter…

durch das Weingebiet La Rioja. Auf Schotterpiste laufen wir weiter und lassen den Ort Ventosa links liegen. Leicht bergauf geht es auf eine Anhöhe an einem Sendemast vorbei und wieder bergab weiter durch die Weinreben.

Eine Informationstafel zeigt an, dass auf dem Berg, auf dem heute der Sendemast steht, der Legende nach der Kampf des Helden Roland gegen den Riesen Ferragut stattgefunden haben soll, von dem im Rolandslied die Rede sein soll.

Wir gehen weiter über eine Landstrasse an einem Kieswerk vorbei und schliesslich über einen Bach.

Auf der Mauer, die den Weg zur Fabrik hin begrenzt, hat jemand ein Gedicht über den Weg geschrieben. Es wurde von Garibay Danos verfasst, einem Priester, der in Najera lebte und dort die Pilger tatkräftig unterstütze.

Gedicht folgt.

Nach weiteren 2KM erreichen wir den ersten Kreisverkehr in der Kleinstadt Nájera. Wir überqueren den Fluss Nájerilla und erreichen auch gleich unsere Unterkunft.

Heute steht uns eine Badewanne zur Verfügung. Welch eine Freude 👍👍

Nach einem erfrischenden Bad und einer Ruhepause schauen wir uns noch die Stadt an. Und siehe da, wir finden eine Confiteria, die auch mal Kuchen (in unserem Sinn) anbietet. Wir haben auch gleich ein Stück gekauft.

Seht nur, wie sich Marina freut!

Wir geniessen unser Abendessen mit einem kühlen Estrella Galicia und sind einfach nur glücklich 😃

Seit langer Zeit endlich mal wieder Pasta.

Bedeutendstes Bauwerk von Nájera ist das Kloster Santa María la Real de Nájera, Grablege der Könige von Navarra und mit einem prächtigen spätestgorischen Kreuzgang.

Sehenswürdigkeit

Bedeutendstes Bauwerk von Nájera ist das Kloster Santa María la Real de Nájera, Grablege der Könige von Navarra und mit einem prächtigen spätestgorischen Kreuzgang.

Monasterio de Santa María la Real de Nájera