Juni 29

Pamplona (Iruña)

Pamplona liegt im Norden Spaniens und ist Hauptstadt der Provinz Navarra. Die Stadt ist bekannt für die im Juli stattfindenden Stierläufe (im Rahmen der Sanfermines). Während dieses berühmten mehrtägigen Festes werden Stiere von wagemutigen Läufern durch die Straßen getrieben. Pamplona ist eine der Hauptstationen am mittelalterlichen Jakobsweg und beherbergt viele gotische Kirchen, darunter die San-Nicolás-Kirche, die auch als Festungsanlage konzipiert wurde.

Die Stadt liegt in einer kleinen Hochebene auf 449 msnm am Fluss Arga. Die Umgebung der Stadt ist bergig, der höchste Berg der Umgebung ist der Peña Izaga, ein Pyrenäen-Ausläufer mit 1353 Meter Höhe. Das Stadtbild wird von einer großen und gut erhaltenen Zitadelle und einer großen Kathedrale geprägt. Zentrum ist die Plaza del Castillo mit ihrem Ausläufer zu den alten Burgos (Märkte) vor dem Rathaus an der Plaza Consistorial.

Nur wenige der 180.000 Einwohner Pamplonas sprechen Englisch und die Stadt wird, nicht wie andere spanische Städte, vom Massentourismus heimgesucht. Auch wenn einige Einwohner noch immer Baskisch sprechen, bietet die Stadt eine gute Grundlage Spanisch zu lernen und zu praktizieren. Spanisch ist vorherrschend in den Straßen von Pamplona und der regionale Akzent ist sehr deutlich und für Ausländer gut zu verstehen. Das Stadtbild Pamplonas ist stark beeinflusst von den drei ansässigen Universitäten, dies hat dementsprechend eine junge und entspannte Atmosphäre zur Folge.

Pamplona besitzt drei Universitäten, als älteste die Universität Navarra, die 1952 von Mitgliedern der katholisch-konservativen Organisation Opus Dei gegründet wurde, die staatliche Universidad Pública de Navarra (UPNA), gegründet 1987, und ein der spanischen Fernuniversität Universidad Nacional de Educación a Distancia (UNED) assoziiertes Bildungszentrum, an dem seit über 20 Jahren berufsbegleitende Studiengänge belegt werden können.

Paderborn ist seit 1992 eine der Partnerstädte von Pamplona.

Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung ist das Automobilwerk der Volkswagen Navarra S.A. am westlichen Stadtrand in Landaben, das zum Volkswagen-Konzern gehört und 4795 Menschen beschäftigt (Stand 2010). Neben der Motorenfertigung wird dort seit 1984 der VW Pologebaut. Im Jahr 2010 wurden in Pamplona 336.336 VW-Polo und 181.962 Motoren hergestellt.[12]

Im Industriegebiet Los Agostinos befindet sich ein Liebherr-Werk (Liebherr Industrias Metálicas, S.A.), das Kräne und Fahrmischer produziert.

Juni 27

Camino Francés – Etappe 3

Zubiri ist ein Ort am Jakobsweg im baskischsprachigen Teil der Autonomen Gemeinschaft Navarra. Er ist der Hauptort und Sitz der Verwaltung der Gemeinde Esteríbar.

Der Ortsname ist baskisch und bedeutet Dorf an der Brücke. Über diese zweibogige gotische Brücke betreten die Jakobspilger auch heute noch den Ort.

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt gehts nach

  • Illaratz (550 m)
  • Ezkirotz
  • Larrasoana (500 m)
  • Akerteta (532 m)
  • Zuriain (480 m)
  • Irotz (470m)
  • Trinidad de Arre (Kloster)
  • Villava-Atarrabia
  • Pamplona /Iruna

Wir starten bei kühlen 14 Grad.

Weiter geht es durch die bewaldeten Täler von Zubiria und Esteribar, immer dem Flussufer des Rio Agra folgend. Vorbei an den hässlichen Überreste einer alten Magnesitfabrik.

Magnesitfabrik MAGNA

Doch dann geht es auf einem schönen, durchgehenden Wanderweg durch Illaratz und Ezkirotz in das Dörfchen Larrasoaña/Larrasoaina. Es ist einer der größeren Orte im umgebenden Esteríbar-Tale mit 143 Einwohnern. Der Ort war bis 1928 selbständig, bevor er Teil der Gemeinde Esteríbar wurde. Wikipedia

Eindrücke

Es geht weiter über einen sehr engen Pfad der entlang eines Hangs verläuft nach Zuriain und Zabaldika ( mit nur 33 Einwohnern). Etwa 1,5 Kilometer hinter Zabaldica befindet sich der Arleta-Hof.

Wieder einmal geht’s steil bergauf. Auf schönen Pfaden und Wegen, die meist am Hang verlaufen, geht es weiter bis wir nach fast 2KM eine Landstrasse unterqueren. Die Piste neben der Landstrasse führt uns bergauf und bergab, bis zur mittelalterlichen Brücke über den Fluss Ulzama.

Teilweise müssen wir auch fiese Treppenstufen, sowohl bergauf als auch bergab, überwinden.

Auf der anderen Seite der Brücke kommen wir zum Kloster de Arre in dem Ort Villava-Atarrabia.

Villava-Atarrabia grenzt im Süden an Pamplona und Burlada-Burlata, im Osten an Huarte und im Norden an Ezcabarte. Der Ort liegt in der Pamploneser Senke und gehört zum erweiterten Stadtraum der navarresischen Hauptstadt. Wikipedia

Wir laufen an einer wenig befahrenen Strasse entlang. Nachdem wir die Magdalena-Brücke über den Fluss Arga überquert haben, laufen wir am Fuße der mittelalterlichen Stadtmauer entlang und durch das historische Stadttor Portal de Francia, auch Zumalacárregui genannt, zu Ehren des Generals, der die karlistische Armee führte. Bald haben wir auch die Altstadt und 200 m weiter den Plaza de Navarreria erreicht.

Dies ist eines der sechs Tore, die den Zugang zur alten Hauptstadt Navarras ermöglichen, es unterhält immer noch einen Graben und eine Zugbrücke.
Erschöpft aber glücklich erreichen wir Pamplona (bask. Iruña).

Und wieder stellt sich dieses ganz besondere Gefühl ein. Der Moment, in dem wir vor dem grossen Tor stehen und hindurch gehen, fällt die ganze Anstrengung, die wir für diese Etappe auf uns genommen haben, sogleich von uns ab. Wir verspüren eine Leichtigkeit im ganzen Körper, trotz der enormen Kraftanstrengung, die uns diese Strecke von nur 21 KM gekostet hat.

Wir laufen durch die engen Gassen der Stadt, vorbei an vielen Tapasbars und Cafes zu unserem Hostel. Wir sind nur am Staunen.

Erst mal eine erfrischenden Dusche (aber wirklich, denn man stand unter dem Duschkopf, um an die Armatur zu kommen). Bevor das warme Wasser kam war man bereits geduscht😬.

Jetzt brauch ich unbedingt eine Ruhepause. Nach zwei Stunden Komaschlaf war ich wieder fit um Pamplona zu erkunden.
Juni 26

Camino Francés – Etappe 2

Aurizberri-Espinal ist ein Ort am Jakobsweg im baskischsprachigen Teil der Autonomen Gemeinschaft Navarra in Spanien. Hier leben Administrativ gehört der Ort zur Gemeinde Erro und zur Provinz Navarra. Wikipedia

Im Dorf, dessen Häuser oft mit einem in Stein gehauenen Familienwappen geschmückt sind, gibt es eine moderne Kirche, die dem Apostel Bartholomäus gewidmet und nicht ganz frei von monumentalen Zügen ist. Hier leben 239 Einwohner.

Nach einem guten Frühstück (desayuno) starten wir in ein neues Abenteuer. Der spanische Kaffee schmeckt richtig gut. Das Toastbrot war eine schöne Abwechslung zum Petit dejeuner in Frankreich.

Ein traditionelles spanisches Frühstück (desayuno) besteht zumeist aus einem Kaffee mit Milch (café con leche) und einem Gebäck (Croissant, Muffin, etc.).
Einige Spanier mögen ihren Kaffee auch mit einem Toastbrot mit Olivenöl, geriebenen Tomaten und Salz.

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt geht es heute von

  • Espinal (870m)
  • Viscarret (bask. Bizkarreta-Gerendiain 780 m)
  • Lintzoain (730m)
  • Alto de Erro (800m)
  • nach Zubiri. (525 m)

Wir verlassen das Dorf und gehen auf einem unterschiedlich gut ausgebauten Weg ca. 1,5 KM bergauf und bergab und anschliessend ein schattiges Stück durch den Wald bergab. Auch einige Stufen sind dabei.

Auf einem betonierten Fuss-und Radweg geht es nach Viscarret ( bask. Bizkarreta-Gerendiain,. Hier legen wir unsere erste Pause ein. Am Ortsausgang treffen wir auf einen sehr gut ausgestatteten Lebensmittelladen mit Brunnen und Sitzgelegenheit.

Bereits nach einem KM kommen wir nach Lintzoain, ein kleines Dorf mit nur 65 Einwohnern. Trotz der geringen Größe des Ortes gibt es einen überdachten Frontón, eine Spielstätte für das Pelota-Spiel.

Ein Frontón (baskisch pilotaleku) ist die Prellwand (manchmal auch das gesamte Spielfeld) des baskischen Nationalsports Pelota.

Insgesamt ist das folgende Wegstück zum Erropass bei gutem Wetter relativ gut passierbar.

Der Anstieg zum 801 Meter hohen Erro-Pass kostete uns eine Menge Kraft.

Heute übernachten wir in der Pension AMEZ die Frühstück aber kein Abendessen anbietet.

Westlich anstrengender ist jedoch der steil und steinige fast 4 KM lange Abstieg auf 525 Meter hinab bis zur mittelalterlichen Brücke, die über den Fluss Arga führt. Die zweite Etappe endet im kleinen Dorf Zubiri, dessen Name baskisch ist und “Dorf an der Brücke” bedeutet. Sie besteht aus zwei gotischen Bögen und heißt Puente de la Rabia, also Tollwut-Brücke. Er ist der Hauptort und Sitz der Verwaltung der Gemeinde Esteríbar.

Nach einer heissen Dusche gingen wir auf Erkundungstour.

In der kleinen Cafeteria Ogi Berri gab es Tortillas in den verschiedensten Versionen. Wir haben uns für Tortilla de veduras und ein San Miguele entschieden. War super lecker.

Juni 25

Camino Francés – Etappe 1

Camino Francés ist der klassische Jakobsweg, der auf einer Strecke von knapp 800 Kilometern quer durch den Norden Spaniens von den Pyrenäen nach Santiago de Compostela führt. 1993 wurde der Weg als UNESCO-Welterbe eingetragen. Wikipedia

Heute werden wir die Grenze zu Spanien überschreiten.

Der französische Jakobsweg beginnt mit einer wahren Belastungsprobe. Hierzu berichte ich noch.

Der Puerto de Ibañeta ist ein Pass in den spanischen Pyrenäen. Er liegt auf 1057 msnm Höhe und verbindet über die Nationalstraße N 135 Valcarlos mit Roncesvalles. Auf der Passhöhe steht die moderne Kapelle San Salvador, die eine ältere Kapelle ersetzt.

Kapelle San Salvador am Pass Puerto de Ibañeta

Roncesvalles wurde mit der Begründung des Jakobsweges von 813 immens wichtig: Drei der vier wichtigsten Pilgerwege nach Santiago de Compostela gehen hier gebündelt über die Pyrenäen (Via Podiensis von Puy und Conques, Via Turonensis– von Paris, Tours und Poitiers, Via Lemovicensis – von Vézelay, Limoges und Périgueux kommend. Die Via Tolosana – Arles, Toulouse – führt über den Somport).

Sehenswert ist die Abtei, mit dem Grab König Sancho VII. von Navarra und Gemahlin aus dem 13. Jahrhundert. Teile der Abtei enthalten die örtliche Pilgerherberge. Eindrucksvolle ist auch das mittelalterliche Pilgerkreuz am Ende der Stadt.

Der Weg führt uns durch Tannen- und Buchenwald sowie auf befestigten Wegen zu dem von Ernest Hemmingway in seinem Roman Fiesta erwähnte Dörfchen Burguete, weiter nach Espinal.

Wir starten bei leichtem Nieselregen. Nach kurzer Zeit hellte es sich auf und Regen setzte erst wieder am späten Abend ein. Die Temperaturen lagen bei ca. 16 Grad.

In Auritzberri-Espinal wartet ein Zimmer auf uns.
Hostal Haizea

Das Abendessen (cena) findet in Spanien selten vor 21:00 Uhr statt.

Als Pilgermenü gab es heute einen
gemischten Salat, Pasta mit Gemüsesauce und Eiscreme.

Besonderheit

Iglesia de San Bartolome
Juni 24

Camino Francés

Der Camino Francés ist der klassische Jakobsweg, der auf einer Strecke von knapp 800 Kilometern quer durch den Norden Spaniens von den Pyrenäen nach Santiago de Compostela führt. 1993 wurde der Weg als UNESCO-Welterbe eingetragen. Wikipedia

Der Camino Francés beginnt an den Pyrenäenpässen von Somport (Aragón) oder von Roncesvalles (Navarra), von wo zwei Stränge nach Puente la Reina (Navarra) führen. Im ersten Fall, dem des Camino Aragonés, führt der Weg über Jaca, Sangüesa (Navarra), Monreal (Navarra) und Eunate, im zweiten Fall über Pamplona. Wir haben uns für Pamplona entschieden.

Die Karte zeigt des gesamten Weg von St. Jean Pied de Port im Französischen Teil der Pyrenäen nach Santiago de Compostela und weiter nach Fisterra und Muxia.
Juni 24

Saint-Jean-Pied-de-Port

Eines der schönsten Dörfer im Baskenland ?

Seit seiner Gründung Ende des XII. Jahrhunderts entwickelt sich dieStadt durch die Initiative des Königs von Navarra zu einer bedeutenden Stadt am Nordhang der Pyrenäen. Durch seine ideale Lage am Fusse des Ports oder Cols de Cize entlang des grossen Passweges nach Ronceveaux gewinnt SJPdP seinen Ruhm als Garnisonsstadt, Handelszentrum und Pilgerstadt.

Die Stadt lädt zur Entdeckung ihrer historischen und architektonischen Schätze, ihrer Gastronomie, ihrer lokalen Festen und ihrer klimamilden Landschaften.

So erleben wir SJPdP

Über das zum UNESCO-Welterbe gehörende Jakobstor gehen wir ins Innere der Siedlung. Die mittelalterliche Wallanlage und Zitadelle zeugen von der Militärgeschichte. Bei einem Sparziergang entlang der gepflasterten Hauptstraße fühlen wir uns in eine andere Welt versetzt. Beim Anblick der Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert wird sofort klar, dass die Gemeinde ein wichtiges Etappenziel auf dem Jakobsweg darstellt, genauer gesagt eines der letzten vor dem Grenzübergang nach Spanien. Die Jakobsmuschel ist allgegenwärtig: auf dem Boden, den Wegweisern und den Türstürzen der Häuser. Oft hängt sogar ein Exemplar am Rucksack. Durch die Nähe zu den Bewohnern und den Pilgern und das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein, kommt eine ganz besondere Atmosphäre auf. Das Prison des Évêques ist in Wirklichkeit kein Gefängnis für Bischöfe, sondern ein Museum mit einer Ausstellung über den Jakobsweg im Mittelalter.
Die Zitadelle ist der beste Ort, um sich ein Bild über die wunderschöne Landschaft des Jakobswegs zu machen. Wir lassen den Blick über das Tal, die Dörfer, die Berge und das Weingebiet Irouléguy schweifen und genießen die schöne Aussicht.
Die Kirche Notre-Dame-du-Bout-du-Pont ist aufgrund ihres gotischen Baustils einen Besuch wert. Von der Brücke Vieux Pont gleich daneben sind die schönen, blumengeschmückten Häuser über der Nive zu bewundern.

Juni 24

Camino Etappe 45 (16)

Ostabat-Asme (baskisch Izura-Azme) ist eine französische Gemeinde mit 195 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. In dem kleinen Ort treffen sich drei der französischen Jakobswege. Die Via Turonensis von Tours kommend und die Via Lemovicensis von Vézelay kommend treffen auf die Via Podiensis, die weiter nach Saint-Jean-Pied-de-Port und von dort als Camino Francés weiter nach Santiago de Compostela führt. Wikipedia

Ostabat liegt am Fuß der Pyrenäen, im äußersten Südwesten Frankreichs und gehört zum französischen Baskenland. Weitere Ortsteile sind Gasteluzahare, Harambels und Laxague. Nachbargemeinden sind: Lantabat im Westen, Larceveau-Arros-Cibits und Juxue im Süden, Arhansus im Osten sowie Orsanco und Uhart-Mixeim Norden.

Circa 40 % der Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft,[4] in der Viehzucht und Weinanbau, die Schwerpunkte darstellen.[5]

Der Ort entstand an der bedeutenden Römerstraße, die von Bordeaux über Pamplona nach Astorgaverlief. Ab dem 10. Jahrhundert ist Ostabat ein wichtiger Ort für die Jakobspilger, weil hier drei Pilgerwege zusammentreffen. Diese Stelle machte es besonders attraktiv, Wegzölle zu erheben. Im Jahr 1350 wurden zwei Hospize und über zehn Pilgerherbergen gezählt, wo sich bis zu 5.000 Pilger aufhalten konnten.

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt geht es heute an ein ganz besonderes Ziel.

  • Ostabat-Asme
  • Gamarthe
  • Bussunarits
  • Saint-Jean-le-Vieux
  • La Magdeleine
  • Saint-Jean-Pied-de-Port !!!

Saint-Jean-Pied-de-Port: Unser zweites grosses Etappenziel – an der Grenze zu Spanien. Somit haben wir weitere 751,6 KM geschafft.

Wir sind schon sehr gespannt wie sich unser ankommen in SJPdP anfühlt.

WIR SIND DA!!

Der erste Gedanke: 
Wir haben es tatsächlich geschafft.
Man kann es selbst kaum glauben.
So viele Kilometer gelaufen, jeden Tag auf‘s Neue wieder den Rucksack gepackt, Wanderern begegnet die man vielleicht schon mal getroffen hat, Rastplatz suchen, zum xten mal den Rücksack wieder auf den Rücken nehmen…
Und im nächsten Moment ist man einfach nur glücklich, dass man das alles so erleben kann/darf.
… und schon geduscht 😂
Jetzt geht’s auf ins Pilgerbüro, wo wir uns registrieren müssen, sowie einen neuen Pilgerausweis und Informationen für den Camino Francés erhalten. 
Aufgrund der Waldbrände bei Pamplona, war eine Teilstrecke gesperrt, ist seit heute aber wieder freigegeben.

Als nächstes müssen die Speicher und Vorräte aufgefüllt werden.

Juni 23

Camino Etappe 44 (15)

Castetnau-Camblong ist eine französische Gemeinde mit 457 Einwohnern im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Le Cœur de Béarn. Wikipedia

Heute steht uns eine besonders lange Tour von 41 KM bevor. Es gibt auf der Strecke keine Übernachtungsmöglichkeit und es sind Regenschauer vorhergesagt. Da macht es wenig Sinn im Freien zu übernachten.

Die Strecke verläuft recht flach (80 – 220hm). Als Tagesendspurt haben wir eine kurze Steigung von 80 auf 280 hm. Die Temperatur liegt heute bei angenehmen 23-25 Grad. Vielleicht bleiben wir von dem Regen, der erst am späteren Nachmittag einsetzen soll, verschont.

Unsere Motivation ist gross! Wenn wir die Tour heute schaffen, erreichen wir morgen die letzte Station vor der spanischen Grenze. Das ist unser Antrieb 👍👍🙋🏻‍♀️🙋🏻‍♀️

Unser Mandra für heute:

Saint-Jean-Pied-de-Port !!!!!

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt starten wir schon um 06:30 von

  • Castetnau-Camblong
  • Lacorne
  • Lichos
  • Aroue
  • Ostabat-Asme

Baskenland

Mit der Überquerung des Flusses Saison, kurz vor dem Dorf Lichos, haben wir das Baskenland erreicht.

Zum französischen Teil des Baskenlandes (baskisch Iparralde) gehören die drei historischen herrialdes (Gebiete) Lapurdi (französisch Labourd), Zuberoa (französisch Soule) und Behenafarroa oder Nafarroa Behera (französisch Basse-Navarre).

Wir kommen gut vorwärts. Einen kurzen Regenschauer haben wir als Pause genutzt und den typischen Pastel Vasco (Baskischer Kuchen), der mit Pudding oder Früchten wie Kirschen oder Aprikosen gefüllt ist, probiert.

Pastel Vasco

Unsere Kräfte lassen langsam nach. Wir sind froh, wenn wir in unserer Unterkunft sind. Unseren Füssen und Beinen geht es gut. Aber nach einigen Stunden mit den Rucksäcke auf dem Rücken tun die Schultern schon weh. Besonders auf der linken Seite wo mein Defi sitzt wird es zeitweise sehr unangenehm. Da hilft nur, den Rucksack für einige Minuten mit nur einem Schultergurt zu tragen. So ist das eben.

In Hiriburiat steht seit 1964 der Stein von Gibraltar. Ein Stein im Stil eines baskischen Grabsteines. Das hat nichts mit der englischen Enklave südlich von Spanien zu tun. Hier vereinen sich drei verschiedene Jakobswege von Frankreich:

  • Via Podiensis (Weg von Le Puy) den wir gewählt haben
  • Via Lemovicensis (Weg von Vézelay)
  • Via Turonensis (Weg von Paris über Tours)

Über einen Prozessionsweg geht es hoch auf einen Bergrücken mit einer kleinen Kapelle und einem Pilgerunterstand. Bei schönem Wetter könnte man die Aussicht auf die Pyrenäen sicher geniessen. Jetzt noch einmal bergab durch den Wald, vorbei an einem ehemaligen Pilgerhospital vorbei (es ist nur noch eine einfache Kapelle vorhanden) und wir erreichen Ostabat-Asme.

Auf den letzten Metern hat der Regen nochmal eingesetzt. Egal, wir haben’ geschafft - 41 KM !!
Nur das zählt.
Morgen werden wir bis nach Saint-Jean-Pied-de-Port kommen - das ist mein Ziel.
👍👍🙋🏻‍♀️🙋🏻‍♀️😃😃.

Nach einer warmen Dusche, einem kalten Getränk und einer kleinen warmen Mahlzeit ist alles wieder gut.

Juni 21

Camino Etappe 43 (14)

Arthez-de-Béarn liegt im Südwesten Frankreichs im nördlichen Pyrenäen-Vorland. Der Ort gehört zum historischen Gebiet des Béarn, das an das französische Baskenland angrenzt. Der Ort liegt auf einer Hügelkette mit Ausblick auf die Pyrenäengipfel, auf die Ebene des Béarn im Norden und ins Tal des Gave de Pau im Süden.

Ein großer Teil der Bevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft sowie Pferde- und Viehzucht. Lokale Produkte sind Wein, Weizen, Tabak und Mais, sowie Foie gras aus Entenleber.[3][4]

Arthez-de-Bearn pflegt eine Städtepartnerschaft mit Bogen, Deutschland (Niederbayern), seit 1982.

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt wollen wir heute über

  • Argagnon
  • Maslaque
  • Sauvelade
  • Navarrenx
  • bis nach Castetnau-Camblong

Das Wetter ist gut, wir sind fit, so sollten wir die 33 KM in 7-8 Stunden schaffen. Wir laufen über Schotter-und Asphaltwege und gelegentlich geht es auch durch des Wald.

In Argagnon haben wir uns mit Lebensmittel und Getränken für den Tag und Abend versorgt. Heute übernachten wir in einem Chambres d‘hotes. Da gibt es nur Baguette, Käse und Rotwein. Man gönnt sich ja sonst nichts 😂.

Mit Sicherheit werden wir gut schlafen.

Besonderheiten

In Maslaoc und vielen anderen Orten der Region findet man die parkplatzähnlichen Spielfelder mit einer hohen Mauer am Rand. Es sind Pelotafelder (fronton). Pelota ist ein altes, typisch baskisches Rückschlagspiel. Dabei schlagen zwei Spieler bzw. zwei Zweierteams abwechselnd einen Ball gegen eine Prellwand, den Frontón, bis eine Seite den Regeln gemäß einen Punkt erzielt. Gewonnen hat, wer zuerst eine bestimmte Punktzahl erreicht. Wikipedia

Pelotafeld
Juni 21

Camino Etappe 42 (13)

Wir verlassen unsere gemütliche Unterkunft in Toulouse.

Mal wieder packen wir unsere sieben Sachen und gehen vorwärts immer weiter Schritt für Schritt Richtung

Santiago de Compostella bzw. ans Ende der Welt.
Unser zweites grosses Etappenziel Saint-Jean-Pied-de-Port rückt immer näher.
Bald haben wir Spanien erreicht 👍🍻

Wetter

Meist bewölkt bei angenehmen 26 Grad. Ideales Wanderwetter.

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt von

  • Toulouse mit dem Buss nach
  • Orthez und zu Fuss weiter nach
  • Castetis
  • Arthez-de-Bearn

Unterwegs kühlte uns ab und zu ein Regenschauer. Er war immer nur von kurzer Dauer, sodass wir nicht in kompletter Regenausstattung laufen mussten. Wir legten heute nur zwei kurze Pausen ein, damit uns noch genügend Zeit blieb um unsere Kleidung zu waschen.

Mit Arthez-de-Bearn haben wir das letzte französische Département auf der Via Podiensis, Pyrénées-Atlantiques, erreicht, das zur Region Novelle-Aquitanien gehört und ist Teil des Kantons Artix et Pays de Soubestre. Wikipedia