Reliegos oder Reliegos de las Matas ist ein Ort mit 237 Einwohnern am Jakobsweg in der Provinz León der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León, administrativ ist er von Santa Martas abhängig. Es liegt auf einer Höhe von 825 msnm.
Am 28. Dezember 1947 gegen 8:00 Uhr schlug ein Meteorit in die Hauptstraße (Calle Real) ein, ohne Schaden zu verursachen. Die beunruhigte Bevölkerung fand ihn 35 cm tief in den Boden eingegraben, unweit eines Landwirtschaftsgefährts und eines Hauses. Es handelte sich um einen Chondrit des Typs L5 mit einem Gewicht von 8,9 kg. Der Meteorit ist der letzte in Spanien registrierte, er wird im Nationalen Wissenschaftsmuseum (Museo Nacional de Ciencias Naturales) in Madrid ausgestellt.
Reliegos war für seine Tomaten in Spanien weithin bekannt, die zeitweise auch auf den Madrilenischen Märkten zu kaufen waren.
Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt wollen wir heute über
Mansilla de las Mulas
Puente Villarente
Arcahueja
nach León
Wir folgen der Wegmarkierung weiter durch die gewohnte Allee entlang der Landstrasse.
Nach 4 KM erreichen wir einen schattigen Rastplatz mit Brunnen. Die Abkühlung am Brunnen tut gut. Fröhlich singend haben wir recht flott die 2,3 KM nach Mansilla de las Mulas geschafft. Die nächsten 4KM müssen wir neben einer vielbefahrenen Nationalstrasse laufen, bis wir Villamoros erreichen. Wir haben die Lautstärke beim Singen einfach dem Strassenlärm angepasst. Hat echt geholfen!
Wir halten uns nicht auf und folgen weiter der Hauptstrasse, überqueren den Fluss Porma und sind auch schon in Puente Villarente an.
Hier geniessen wir unsere Peanutbutter-Sandwiches und machen uns auch schon wieder auf den Weg. LEÓN ruft!!
Vier Kilometer später sind wir auch schon in Arcahueja. Leicht ansteigend gehen wir an einem Gewerbegebiet vorbei. Schon bald haben wir die Schnellstrasse endgültig hinter uns gelassen.
Wir folgen Markierungen, gehen an Kreisverkehren vorbei, überqueren Fussgängerbrücken, lassen Springbrunnen und ein Studentenwohnheim hinter uns. Selbst der Palast Palacio de los Guzmanes (16.Jh.) sowie etwas weiter links das Haus Cada de Botines (Ende16.Jh.) in der Calle Herreros beeindruckt uns wenig. Wir haben ein anderes Ziel.
Wir gehen nach rechts weiter und nach 300 m steht sie vor uns, die
Kathedrale Santa María de Regla von León
Die gotische Kathedrale Santa María de Regla von León ist die Bischofskirche des Bistums León. Sie besitzt noch einen großen Teil der Glasfenster aus dem Mittelalter.
Sahagún ist eine Kleinstadt und Hauptort einer Gemeinde mit 2.493 Einwohnern am Jakobsweg in der Provinz León der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León. Wikipedia. Sie liegt in einer Höhe von etwa 820 Metern ü. d. M. an einer mittelalterlichen Brücke über den Río Cea.
Eine 30 Kilometer lange Etappe wartet heute auf uns. Keine Wasserstelle und wenig Schatten!
Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt machen wir uns auf den Weg …
Sahagún
Calzadilla de los Hermanillos
Reliegos
Zunächst geht’s durch die Altstadt, dann am Kloster der Benediktinerinnen vorbei und zur Brücke über den Rio Cea.
Der Rio Cea ist ein 157 Kilometer langer linker Nebenfluss des Río Esla in den spanischen Provinzen León, Valladolid und Zamora in der Autonomen Region Kastilien-León.
Einer Legende zufolge wurden die frühchristlichen Märtyrer Facundus und Primitivus am Ufer des Río Cea bei Sahagún enthauptet.
Vorwärt immer weiter Schritt für Schritt führt uns unser Weg auf einer Nebenroute nach Calzada del Coto, weiter nach Calzadilla de los Hermanillo bis wir eine gefühlte Ewigkeit später sind wir in Reliegos ankommen.
Wir sind total erledigt und freuen uns auf eine Ruhrpause.
Besonderheiten
Das mittelalterliche Pilgerkrankenhaus
Die Jakobsroute durchquert diese Stadt seit dem 12. Jahrhundert. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es ein kleines Krankenhaus gibt, das sich um Pilger kümmert. Derzeit ist ein Großteil seiner Struktur erhalten. Ein Teil der Außenwände, die mit edlen Materialien gebaut wurden, wird von der ursprünglichen Konstruktion beibehalten. Dieses ehemalige Krankenhaus befindet sich in der Schutzumgebung des BIC des französischen Weges und wurde zum Gebäude von architektonischem Interesse erklärt.
In und um Reliegos wurden insgesamt 118 archäologische Fundstücke entdeckt. Darunter befanden sich jungsteinzeitliche Steinäxte und Faustkeile sowie bronzezeitliche Ringäxte. Für die römische Zeit stehen ein Dachziegel mit der Inschrift „Legio VII“ (Siebente Legion, Stationierungsort: León), eine Mühle und Ziegel mit dem Siegel „Vallorno“.
Ehemalige Kirche und im Vordergrund Bodegas im ursprünglichen Sinne.
In die Hügel des Dorfes sind mehr als siebzig Keller gegraben, die einerseits für Herstellung und Lagerung des Weines dienen, anderseits zur Lagerung von Schinken und Wurstwaren sowie als Versammlungs- und Feierort.
Ursprünglich war Bodega im Spanischen die Bezeichnung für ein Lager- oder Kellergewölbe. Erst viel später wurde der Begriff fast ausschließlich mit „Weinkeller“, „Weinausschank“ oder „Weinhandlung“ assoziiert.
Calzadilla de la Cueza ist ein Ort am Jakobsweg in der Provinz Palencia der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León, administrativ ist es von Cervatos de la Cueza abhängig. Der Name des Ortes bezieht sich auf den Jakobsweg (Calzadilla = Verkleinerungsform von Calzada, Fußweg) und auf das Flüsschen Cueza. Im Ort wurden Spuren einer römischen Siedlung gefunden, die Bravo Lozano in einem Zusammenhang mit einer in Quintanilla de la Cueza ausgegrabenen römischen Villa stehend vermutet. Wikipedia
Ledigos
Terradillos de los Templatios
Moratinos
San Nicolas
Sahagún
Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt laufen wir parallel zur Landstrasse bis wir nach gut 3 KM den Rio Cueza überqueren. Es geht weiter über eine kleine Anhöhe nach Legidos.
Calzadilla de la Cueza. -> Sahagún
Wir weichen von der regulären Streckenführung ab und entgehen so 3 KM Schotterpiste direkt neben der Landstrasse. Nach einer kleinen Kaffeepause in Moration gehen wir auf einer Schotterpiste durch die Weizenfelder bis wir die Dorfmitte von San Nicolás del Real Camino erreichen.
Jetzt sind es nur noch 8 KM bis nach Sahagún. Auf halber Strecke passieren wir die Provinzgrenze nach León.
Provinzgrenze León
Die letzten 4 KM ziehen sich endlos. Inzwischen haben wir bereits 33 Grad erreicht.
Den verspäteten Start heute Morgen bekommen wir jetzt zu spüren. Keiner von uns Beiden hat den Wecker gehört. Beim Eintreffen in Sahagún haben wir bereits 35 Grad.
Eine Ruhepause haben wir jetzt dringend nötig.
Sehenswürdigkeiten in Sahagún
KIRCHE SAINT JUAN
Diese barocke Kirche (17. Jh.) im neoklassizistischen Kolonialstil, die auf dem Haus des Heiligen erbaut wurde, ist heute eine prächtige Kirche und ein Heiligtum, in dem der Schutzpatron der Villa mit großer Hingabe verehrt wird.
Der Tempel besteht aus einem einzigen Kirchenschiff und seinem Querschiff sowie fünf Altären, der zentrale nach traditionellen Legenden befindet sich im Schlafzimmer, in dem der Heilige in die Welt kam.
In dieser Kirche und auf dem Hochaltar befinden sich in einem silbernen Sarg die Reliquien der Heiligen Facundo und Primitivo, den Gründern der Stadt, und dem Oberhaupt von San Mancio.
Der Marmorboden und die Kanzeln wurden aus dem Kloster Saint Benito hier hergebracht. Die Truhe oben auf dem Altarbild enthält die sterblichen Überreste der Märtyrer Saint Facundo und Saint Primitivus. Auf dem Altarbild sind verschiedene Bilder des Lebens und der Wunder von San Juan de Sahagún dargestellt.
In der Altstadt ist die Kirche de la Trinidad nicht zu übersehen. Sie beherbergt die städtische Pilgerherberge. Sahagun leitet sich von dem Namen des Klosters Santfagund her, Ort des Facundus. Es war eines der bedeutendsten Benediktinerklöster Spaniens und wurde zu Ehren der römischen Legionäre Facundus und Primitivus gegründet, die hier einen Märthyrertod erlitten.
Vom Kloster ist lediglich der Turm der Klosterkirche und ein Bogen, der Arco de San Benito erhalten. Die Kirche San Tirso ist ein Backsteinbau. Ihr Turm weist Parallelen zur almohadischen Moschee-Architektur auf. Die Kirche San Lorenzo ist ebenfalls aus Backsteinen gebaut, ist größer dimensioniert als San Tirso, aber dafür ohne Steinornamente.
Carrión de los Condes ist eine Kleinstadt und eine aus dem Hauptort und dem Weiler Torre de los Molinos bestehende Gemeinde mit 2.096 Einwohnern am Jakobsweg in der nordspanischen Provinz Palencia in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Vorwärts immer weiter laufen wir heute die Etappe MESETA pur: von Carrión de los Condes nach Calzadilla de la Cueza.
Carrión de los Condes. -> Calzadilla de la Cueza
Vorerst nur die Route. Reisebericht folgt, sobald ich wieder frisch im Kopf bin.
Frómista ist eine Kleinstadt und Hauptort einer Gemeinde mit 767 Einwohnern in der Provinz Palencia der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Frómista liegt am Jakobsweg (Camino Francés) am Nordostrand der Tierra de Campos ca. 31 km (Fahrtstrecke) nordöstlich von Palencia in einer Höhe von 780mü.d.M.Das Klima im Winter ist durchaus kalt, im Sommer dagegen warm bis heiß; der spärliche Regen fällt verteilt übers ganze Jahr.
Der Bevölkerungsrückgang in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust von Arbeitsplätzen zurückzuführen.Die Feldwirtschaft (weniger die Viehzucht) spielte seit jeher die wichtigste Rolle für die Bevölkerung der Region, doch bereits im Mittelalter entwickelten sich neben dem Pilgertourismus auch Handwerk und Handel.
Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt machen wir uns auf den Weg nach
Die Gemeinde hat sogar ein Freibad, das den Pilgern einen Rabatt einräumt!
Hontanas -> Frómista
Hontanas ist ein Dorf am Jakobsweg in der Provinz Burgos der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León. Es liegt auf 870 m und hat 71 Einwohner.
Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt gehen wir heute von
Hontanas
Kloster San Antón
Castrojeriz
San Nicolás del Real Camino (Siedlung)
Itero de la Vega
Boadillo del Camino
nach Frómista
Geradeaus durch den Ort, vorbei an dem Freibad laufen wir 500 m bis zum Ortsende. Weiter geht es fast 4 KM durch ein fruchtbares Tal, bis wir an eine Landstrasse kommen. Durch eine Allee gelangen wir nach 1,5 KM zu der beeindruckenden Ruine Kloster San Antón. Die einfache, aber doch sehr originell in der Ruine des Klosters gelegene Unterkunft verfügt immerhin über ein wasserdichtes Dach, eine Toilette sowie ein Waschbecken und eine Dusche mit fliessend kaltem Wasser. Sie wird von engagierten Hospitaleros betreut, die auf Spendenbasis für die Pilger kochen. Eine echt kultige Ruinenherberge.
Das Kloster San Antón ist das ehemalige Haupthaus der Antonianer, einem Orden, der sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Pilger zu heilen, die an Lepra litten. Die Strasse führt unter einem Bogen hindurch direkt durch die einstige Nordvorhalle, wo sich rechts zwei Einbuchtungen befinden, durch die die kranken Pilger Essen bekamen. Die Reste dieses Baus bilden das Eingangstor zu diesem Ort, der die Pilger mit seinem berühmten Bogen willkommen heißt. Das Kloster geht auf das 12. Jh. zurück, wenn auch die heutigen Rest aus dem 14.Jh. Stammen. Zwei Bögen eines erhöhten Portikus aus dem 16. Jahrhundert beschützten den Zugang zur Kirche, die ihrerseits ein mit Skulpturen geschmücktes Portal mit Archivolten ziert.
Das historische Ortszentrum von Castrojeriz ist als Kulturgut in der Kategorie Conjunto histórico-artístico eingestuft.
Das spanische Gesetzbuch Del patrimonio histórico Español (Vom historischen Erbe Spaniens) bezeichnet geschütztes Kulturgut als Bien de Interés Cultural. In das Register können nicht nur materielle Güter aufgenommen werden, sondern auch Kenntnisse und Tätigkeiten, die eine bedeutende kulturelle Tradition des spanischen Volkes ausdrücken.
Nach gut 2 KM verlassen wir die Landstrasse und erreichen rechts die ersten Häuser von Castrojeriz. Bis ans Ortsende sind es 1,5 Km.
Das Castillo de Castrojeriz ist eine Burg die im Mittelalter errichtet wurde. Die Burg ist seit 1949 ein geschütztes Baudenkmal. (Bien de Interés Cultural ).
Castillo de Castrojeriz
Das einzig Lustige aus der Ortsmitte
Castrojeriz
Castrojeriz hat auf uns den Eindruck einer verlassenen Stadt gemacht. Wenig einladend. Kaum schattige Plätze zum verweilen. Die beiden Dorfläden haben auch nicht überzeugt. Das angebotene Obst war überreif. Die Getränkekühlschränke so gut wie leer - nachgefüllt wurde nicht. Für Pilger nicht geeignet um Proviant einzukaufen.
In Castrojeriz hält uns nichts. Der Weg führt uns durch den Ort, weiter über einen Bach, bis wir nach 2,5 KM des Fuss des weithin sichtbaren Tafelberges erreichen. Jetzt müssen wir über einem Kilometer steil bergauf. Dort treffen wir auf einen Regen-Unterstand, den wir zu unserer Freude nicht brauchen. Nach 600 m geht es wieder bergab und dann eben weiter. Jede unnötige Bewegung vermeide ich – nicht einmal fotografieren möchte ich. Bin platt.
An dem schattigen Rastplatz an der Quelle Fuente El Plojo können wir uns endlich etwas erfrischen. Zum trinken ist das Wasser leider nicht geeignet. Die Hitze treibt uns weiter an.
Wir laufen und laufen und wollen nur noch ankommen.
Bin fix und alle
Wie auch all die vielen Tage zuvor sind wir auch heute an unserem Ziel Frómista angekommen.
Wir sind total erledigt. Die Tour war sehr anstrengend bei dieser Hitze. Wir hoffen, dass bald eine Abkühlung kommt.
Nach einer Erholungspause haben wir eine kleine Runde durch die Kleinstadt gedreht. Hier einige Eindrücke.
Iglesia de san martín, de estilo románico en frómista Romanische Kirche Sankt Martin
Die Kirche des Heiligen Martin von Tours wurde im 11. Jahrhundert von Doña Mayor de Castillo, der Witwe des Königs von Navarra Sancho III., als Gotteshaus für das Benediktinerkloster gestiftet, in der sie auch begraben wurde. Das Besondere der sonst eher schlichten Kirche mit den beiden Rundtürmen sind die feinen Steinmetzarbeiten an den Dächern und Gesimsen. Menschenähnliche Geschöpfe, Tiere und Fabelwesen schauen von oben auf die Betrachter.
Iglesia de San Pedro
Die Kirche besitzt einen Turm mit vier Segmenten und eine Renaissance-Fassade, die von Juan de Escalante im Jahr 1560 entworfen wurde. Im Inneren ist die Kirche in fünf Abschnitte und drei Kirchenschiffe unterteilt. Ihr Hauptaltarbild wurde 1636 von Francisco Trejo entworfen. Besonders hervorzuheben sind die Gruppe des Abstiegs aus der Kastilischen Schule von Valmaseda und zwei Skulpturen der Heiligen Petrus und Paulus. Hier befindet sich auch das Museum von Frómista.
Für uns ist jetzt Ruhe angesagt, da wir morgen wieder früh los wollen, um der grössten Hitze zu entgehen. In diesem Sinne. Gut‘s Nächtle
Marina muss sich regelrecht aus dem Bett quälen. Sie muss eine halbe Stunde vor mir aufstehen, da sie im Bad immer so lange braucht.
Das stille Wasser hängt uns mittlerweile zum Halse raus und so wird, wenn möglich, am Vortag immer für die kommende Etappe Mineralwasser und Obst eingekauft.
Leise verlassen wir zu früher Stunde die Unterkunft und suchen vergeblich nach einer geöffneten Cafeteria um zu frühstücken. Wie gesagt vergeblich – was heisst, wir müssen ohne Frühstück los.
Hinter dem Ort geht es auf staubiger Schotterpiste vorwärts immer weiter Schritt für Schritt durch die Meseta. Es wird stündlich heisser.
Bei Sonnenaufgang schon on Tour
Wir setzen alle Hoffnung auf die Auberge „San Bol“ , auf die wir nach 6 KM stossen.
Ein Pilger aus Kapstadt stosst zu uns. Er hat früher für einige Jahre in Stuttgart gelebt. Er ist den Jakobsweg vor 20 Jahren schon einmal gelaufen. Jetzt möchte er sehen, was sich während dieser Zeit verändert hat.
Auberge San Bol
Reinfall. Sie öffnet erst um 14:00 Uhr. Soll heute wohl so sein. Unser Alternativfrühstück (Wasser, Chips und Banane) schmecken fast genau so gut.
Im Innenhof der Auberge befindet sich ein Brunnen mit eiskaltem Wasser. Diesem wird heilende Kräfte zugesprochen. Haben uns eine Flasche mitgenommen – kann ja nicht schaden.
Wir laufen weiter auf der Schotterpiste. Die angenehme Morgenfrische wurde von den stetig steigenden Temperaturen verdrängt und das Laufen wird immer anstrengender.
Wir trauen unseren Augen nicht. Da steht folgendes Schild am Wegesrand
Wir brechen in Freudentänze aus. Können unser Glück kaum fassen …
… bis wir vor verschlossenen Toren stehen.
So ziehen wir weiter und freuen uns auf die Ankunft in Hontanas, was ja nicht mehr so lange dauert.
Eine Stunde später gibt es dann ein herzhaftes Frühstück!
Wir haben schon wieder fast 40 Grad. Jetzt gehen wir in unsere Unterkunft und ruhen uns erst einmal aus.
Den Nachmittag verschlafen und vertrödeln wir. An rausgehen ist jetzt nicht zu denken.
Wir werden mit einem ausgefallenen leckerem Abendmenü mehr als entschädigt.
Humus con Verduras y Pan chapati
Curry Vegetariano con Arroz
Tarta Casera
Das Essen hat super geschmeckt. Pikant würzig indisch – mal was ganz anderes
Tardajos ist ein Ort am Jakobsweg in der Provinz Burgos der spanischen Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León.
Die Topografie des Gemeindegebietes ist von den unterbrochenen Tafelbergen des Zentralspanischen Tafellandes bestimmt und damit uneinheitlich: Aus der Höhe des Ortes (823 m) und den höchsten Erhebungen (El Castro, 915 m, und Barrigüelo, 913 m) ergibt sich eine durchschnittliche Höhe von 850 m.
Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt machen wir uns in aller Rühe auf den Weg.
Rabé de las Calzadas
Hornillos del Camino
Die Tatsache, dass wir heute in einem Schlafsaal übernachten werden ( müssen) zügelt die Laune von Marina. Ich sehe die Sache etwas gelassener. Wir werden sehen.
Man hat immer eine Wahl …
Nach 2,4 KM haben wir schon Rabé de las Calzadas erreicht. Wir legen eine kurze Pause für einen Cortado ein, bevor es in die Meseta geht.
Hier beginnt nun die Meseta, eine Hochebene die kaum von Bäumen bewachsen ist. Metesa geht auf das spanische Wort mesa zurück, was so viel heisst wie Tische, Platte oder Ebene.
Iberische Metesa – kastilisches Hochland in Spanien
Als Meseta wird das im Zentrum der Iberischen Halbinsel (genauer Spaniens) gelegene, über 200.000 km² große kastilischeHochland bezeichnet. Da der Begriff Meseta aber nicht ausschließlich das kastilische Hochland, sondern Hochebenen allgemein bezeichnet und im geologischen Kontext für meist variszischeGebirgsrümpfe steht, wird sie präziser Iberische Meseta oder auch Iberisches Massiv, im Spanischen auch Meseta Central genannt.
Größte Städte sind Burgos, León, Valladolid und Palencia. Durch den nördlichen Teil der Nordmeseta verläuft in Ost-West-Richtung ein längerer Teil des Jakobsweges.
Hornillos del Camino ist eine Gemeinde am Jakobsweg in der Provinz Burgos der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León. Hier wohnen noch 58 Einwohner. Wikipedia
Heute bekommen wir einen Vorgeschmack für dieses Gebiet. Oh ja, Staubtrocken und sehr heiss.
Der Weg zieht sich von hier langsam ansteigend durch die Landschaft der Meseta. Vorwärts immer weiter, den Zeichen folgend, stetig bergauf erreichen wir die Hochebene, bis wir vor uns im Tal plötzlich das Dorf Hornillos del Camino erblicken.
Jetzt sind es nur noch 2,5 KM und wir sind am Ziel. Kurz vor dem Dorf liegen Strohballen auf den Feldern.
Plan B für die Übernachtung ist gefunden. Wir werden die Nacht im Schlafsack zwischen den Heuballen verbringen. Marina ist sofort dabei - alles besser als Schlafsaal.
Am Ortsanfang ist ein kleiner Dorfladen. Es gibt frische, gekühlte Wassermelonenstücke, gekühlte Getränke und sonst so einiges, was Pilger gebrauchen können. Das ist übrigens die Ausnahme!
Auf dem Weg durch den Ort an der Bar Abuelo steht eine Tafel mit der Aufschrift Habitación.
Höflich nachgefragt und wir haben ein 2-Bett Zimmer für heute.
Die karge Infrastruktur und das heisse Wetter zwingen uns, vorerst kürzere Streckenabschnitte zu laufen.
Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt laufen wir heute bis nach Tardajos.
Ab der Kathedrale folgen wir 1,5 KM den gelben Pfeilen und überqueren den Río Arlanzón. Fast 1 KM geht es weiter durch den Park El Parral. Am Seinem Ende kommen wir an der juristischen Fakultät der Universität von Burgos vorbei. Sie befindet sich in den Gebäuden einer historischen Pilgerherberge. Nach 3,1 KM haben wir Burgos endgültig hinter uns gelassen.
Heute ist ein ganz verquerter Tag. Es geht Kreuz und quer. Wir sind ständig am überqueren, unterqueren und durchqueren.
Vorwärts immer weiter… durchqueren wir die ebene Landschaft, überqueren eine kleine Brücke, unterqueren eine Eisenbahntrasse …. Schritt für Schritt.
Zunächst überquer dann unterqueren wir die Autobahn bis wir noch einmal den Río Arlanzón überqueren. Zwei Angler setzen ihre Krebsreusen in den Fluss. Wir schauen eine Weile zu und verabschieden uns dann. Krebse haben Sie noch keine gefangen. Wir durchqueren die Landschaft und haben nach weitere 2 KM den Ort Tradajos erreicht. Inzwischen ist es bereits 33 Grad.
Der kleine Ort ist überschaubar. Die 782 Seelen-Gemeinde verfügt über:
Apotheke
Bank
3 Bars
Minishop
3 Herbergen /Hostal
Auberge La Fabrica
Für heute reicht es. Nachmittags ist das Laufen unmöglich. Die Pilger ziehen sich in ihre Unterkunft zurück und ruhen dich aus, damit sie am nächsten Morgen in aller Frühe weiterziehen können.
Heute war Abendessen in der Unterkunft angesagt. Es war uns einfach zu heiss um nochmal loszuziehen.
Leider war schon einiges auf der Karte aus, das wir gerne gegessen hätten. Deshalb gab es gemischten Salat statt Paella, Dorade mit Spargel und Flan anstatt Tiramisu oder Milchreis.
Gibt Schlimmeres!! – Morgen zum Beispiel. Übernachtung im Schlafsaal !!
Belorado ist ein Ort und eine Gemeinde mit etwa 1.781 Einwohnern am Jakobsweg im Osten der spanischen Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Die Gemeinde gehört zur bevölkerungsarmen Region der Serranía Celtibérica.
Ab hier wird die Landschaft wieder einsamer und die Infrastruktur wieder karger. Man sollte daran denken, dass es von hier bis nach Burgos keinen Geldautomaten gibt!
Da die Temperaturen täglich steigen, marschieren wir auch heute wieder zeitig los.
Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt starten wir in der Ortsmitte von Belorade in Richtung
Tosantos
Villafranca Montes de Oca
San Juan de Ortega
Nach etwas mehr als einem Kilometer über-queren wir den Fluss Tirón. Er ist ein ca. 65 Km langer Nebenfluss des Ebro. Danach folgen wir einem grünen Tal bis nach Tosantos.
Sehenswert soll hier die Einsiedelei Virgen de la Pena sein. Sie soll eine romanische Marien Statue aus dem 12.Jh. beherbergen. Da sie abseits des Weges liegt, lassen wir die in Sandsteinfelsen gehauene Einsiedelei links liegen.
Weiter führt der Weg zunächst etwas steil eine steinige Piste nach oben bis wir nach 2 KM Villambistia erreichen. Ein winziger Ort mit 44 Einwohnern.
Der Weg mit seinen dreizehn Kilometern ist zwar kurz, aber bei diesen Temperaturen sehr schweisstreibend. Der Anstieg von 770 m auf 950 m macht mir sehr zu schaffen, obwohl es letztlich nur 180 Meter sind. Villafranca Montes de Oca ist ein öder und vor allem sehr lauter Ort. Vom Flair vergangener Jahrhunderte ist hier nichts mehr zu spüren, schade.
Der nächste Ort ist San Juan de Ortega und 12,5 KM entfernt.
Wasser und Proviant müssen für diesen Abschnitt reichen, da es keine Einkaufsmöglichkeit gibt. Einzige Übernachtungsmöglichkeit in San Juan ist ein Bett in einem Schlafsaal.
Die Temperatur steigt stetig an. Die 30 Grad-Marke ist bereits überschritten.
Die Hitze setzt mir enorm zu. Der Schweiss rinnt mir aus allen Poren und meine Kleidung ist durchgeschwitzt.
Ein Ehepaar aus Freiburg, mit dem wir uns gestern Abend unterhalten haben, kommt auf uns zu. Sie haben das gleiche Problem wie wir:
Schlafsaal ist ein absolutes NO GO! Stellt sich die Frage: „Wo übernachten wir heute Abend?“
Also haben wir uns alle dazu entschlossen, mit dem Bus nach Burgos zu fahren. Gemeinsam ist mir diese Entscheidung schon etwas leichter gefallen.
Wir haben auch nicht lange gewartet – nach einer halben Stunde waren wir bereits im Bus unterwegs nach Burgos. Einige Pilger hatten bereits vorher aufgegeben und des Bus genommen. Selbst E-Bikefahrer haben aufgegeben. Ohne Getränkenachschub unterwegs ist das sicher auch die richtige Entscheidung.
So kam es, dass wir jetzt in Burgos weilen.
Am Nachmittag zeigt das Thermometer in Burgos bereits 43 Grad an. Hier wird die Höchsttem-peratur erst gegen 18 Uhr erreicht.
Dank Smartphone buchten wir bereits im Bus ein Hostel im Zentrum. Bis zum Abend habe ich mich erst einmal von den Strapazen erholt.
Ein guter Platz um mich auszuruhen
In Burgos gibt es viel zu sehen. Daher haben wir uns entschlossen, einen Ruhetag einzulegen und uns die Stadt anzuschauen.