
Toulouse
Toulouse, die Hauptstadt der südfranzösischen Region Languedoc-Roussillon/Midi-Pyrénées, liegt unweit der spanischen Grenze am am Fluss Garonne auf einer Höhe von 146 m.[1]Seinen Spitznamen La Ville Rose (die pinke Stadt) verdankt Toulouse den in zahlreichen Gebäuden verbauten Terrakotta-Ziegeln. Die Stadt ist durch Kanäle – den Canal du Midi und den Garonne-Seitenkanal – mit dem Mittelmeer und dem Atlantik verbunden.
Die Einwohner von Toulouse heißen französisch Toulousains bzw. Toulousaines.
Toulouse pflegt die Partnerschaft u.a. mit Düsseldorf, Deutschland seit 2003.
Im 19. Jahrhundert nahm Toulouse an der Industrialisierung Frankreichs kaum teil. 1856 erhielt es Anschluss an das französische Eisenbahnnetz. Die Stadt wuchs und veränderte sich mit dem Bau der großen Boulevards wie zum Beispiel rue Alsace-Lorraine und rue de Metz. 1875 wurde Toulouse von der Garonne überschwemmt.
Mit der Gründung der Flugzeugwerke von Pierre-Georges Latécoère 1917 wurde Toulouse zum wichtigen Standort der französischen Flugzeugindustrie. Toulouse hat heute einen Technologiepark und gilt als Flugzeug- und Weltraumhauptstadt Frankreichs.
2001 kam es zu einer verheerenden Explosion beim Düngestickstoff-Hersteller AZF, die 31 Tote und 2.500 Verletzte forderte, große Teile der Fabrik zerstörte und erhebliche Schäden im Südwesten der Stadt anrichtete. Der Explosionsknall war bis zu 40 Kilometer weit zu hören.
Le Capitole
Als Sitz des Stadtrats seit seiner Errichtung entfaltet das Capitole seine majestätische neoklassizistische Fassade auf dem gleichnamigen Platz. Der Bau wurde von den „Capitouls“ im 12. Jahrhundert beschlossen und in jeder Epoche verändert und verschönert.
Das Kapitol (französisch Le Capitole) ist ein Gebäude in der französischen Stadt Toulouse, das sowohl das Rathaus als auch ein Theaterbeherbergt. Das Gebäude befindet sich auf der Place du Capitole im Herzen von Toulouse.
Im 20. Jahrhundert wurden die Gebäude an dem 2 ha großen Platz neu gestaltet. Die 135 m breite neoklassizistische Fassade aus charakteristischen rosa Ziegeln stammt von 1760 nach einem Entwurf von Guillaume Cammas. Daneben gibt es nur noch den Tour des Archives aus dem 16. Jahrhundert und die Galerien des Cour Henri IV. aus dem 17. Jahrhundert. Teile der Inneneinrichtung stammen aus dem 16. Jahrhundert. Das Kapitol stand im Zentrum der Auseinandersetzungen während der Hugenottenaufstände 1562 in Toulouse.
Der Schmuck an den Wänden erzählt von großen Momenten der Geschichte der Stadt Toulouse: von den Katharern bis zu den Blumenspielen, von den Grafen von Toulouse bis zur Belagerung der Stadt.
Im oberen Geschoss durchqueren Sie prächtige Empfangssäle, die mit Liebesallegorien von Paul Gervais und den 10 riesigen Gemälden von Henri Martin geschmückt sind. Besonders bemerkenswert ist die „Salle des Illustres“, dessen Bilder die Geschichte von Toulouse nachzeichnen und dessen Büsten an die Personen erinnern, welche die Stadt geprägt haben.
Lyrische Kunstliebhaber? Das Capitole ist auch das berühmte Opernhaus von Toulouse.

Das gehobene Viertel Capitole de Toulouse bildet das historische Zentrum der Stadt und erstreckt sich rund um die weitläufige Place du Capitole mit dem Opernhaus Théâtre du Capitole Toulouse. Die Basilika Notre-Dame de la Daurade geht auf die Römer zurück und die Jakobinerkirche ist für ihren eleganten Kreuzgang bekannt. Das Renaissancepalais Hôtel d’Assézat beherbergt die umfangreiche Kunstsammlung der Fondation Bemberg. In den mittelalterlichen Gassen des Viertels bieten Gascogner Bistros regionale Küche an.
Universität Toulous
Toulouse ist eine Schüler- und Studentenstadt mit insgesamt über 97.000 Studenten. Somit ist sie nach Paris und Lyon die Stadt mit den meisten Studenten in Frankreich. Die frühere Universität Toulouse wurde 1229 gegründet.
Besonderheiten
Was wir unbedingt sehen wollen bevor wir am Dienstag weiter marschieren:
Pont Neuf
Die Pont Neuf (dt. Neue Brücke) ist die älteste noch erhaltene Brücke über die Garonne in Toulouse. Sie verbindet den Place Esquirol und die Rue de Metz mit der Rue de la République.
Sie war die erste Brücke, welche die Ufer durchgehend miteinander verband und nicht eine auf einer der Inseln versetzte Straße weiterführte.
Die Brücke war zentrale Kulisse
- des Films Die Liebenden von Pont-Neuf (1991) von Leos Carax.
- im US-amerikanischen Spielfilm Die Bourne Identität (2002) versucht die Hauptfigur Jason Bourne, sich an der Pont Neuf mit seinem ehemaligen Arbeitgeber zu treffen.



Basilika Saint-Sernin
Die Basilika Saint-Sernin ist ein Wahrzeichen von Toulouse. Der Bau verbindet den Typus einer Emporenbasilika und einer Staffelhalle.[1] Die Pilgerkirche wurde über dem Grab des Heiligen Saturninus, Bischof von Toulouse, gebaut, der 250 einen Märtyrertod starb (Sernin ist eine verschliffene Form zu Saint-Saturnin). Sie ist Bestandteil des französischen Jakobsweges von Arles nach Santiago de Compostela und gehört in diesem Rahmen seit 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Gesamtansicht der Basilika
Weitere Details zu diesem Bauwerk: Wikipedia
Couvent des Jacobins
Der Jakobinerkonvent des Dominikanerordens in der südfranzösischen Stadt Toulouse ist ein außergewöhnlicher Baukomplex aus dem Mittelalter. Die Klosterkirche ist dem heiligen Thomas von Aquin (um 1225–1274) geweiht, der im Jahr 1325 heiliggesprochen wurde und dessen Gebeine am 28. Januar 1369 in die Ordenskirche von Toulouse transferiert wurden, wo sie heute in einem Schrein unter der Altarplatte ruhen. Der gesamte Bautenkomplex des ehemaligen Jakobinerkonvents von Toulouse wurde bereits im Jahr 1840 in die erste Liste der Monuments historiques aufgenommen.[1]
Die Anlage befindet sich etwa 200 m nördlich der Garonne inmitten der Altstadt von Toulouse. Die ehemalige Abteikirche Saint-Sernin liegt etwa 1 km nördlich und die Kathedrale Saint-Étienne etwa 2 km südöstlich.
