Camino Finisterre – Der Weg ans Ende der Welt
Der Camino Finisterre ist die Verlängerung des Jakobswegs nach Ankunft in Santiago de Compostela.
Die rund 100 Kilometer lange Route des Camino Finisterre bietet mit zwei Wegvarianten eine lohnenswerte mehrtägige Wanderung durch Galicien mit einem absoluten Höhepunkt: das Ankommen am Kap Finisterre, am berühmten „Kilometerstein Null“.
Wir gehen es gemütlich an und planen mit 4 Tagen für die Wegvariante über Cee 🥾🥾.

Von Santiago nach Negreira
Die Route führt durch einen Park aus der Stadt. Über den Rio Sarela und dann aufwärts, hinein in ein Waldstück.
Wir bewegen uns durch Eukalyptuswälder und auf wenig befahrenen, alten Asphaltstraßen.
Negreira – Santa Marina
Auch auf dieser Etappe laufen wir wieder abwechselnd auf Waldwegen und wenig befahrenen Landstraßen. Letztere sind jedoch wenig befahren. Es ist ländlich, sehr ländlich. Anstatt Fahrzeuge kreuzen Kühe den Weg, die von Weidefeld zu Weidefeld geleitet werden und auf Dorfstraßen geht es durch kleine Streusiedlungen.
Santa Maria – O Logoso/Hospital
Von Santa Marina aus geht es rund 13 Kilometern in das kleine Örtchen Olveiroa. Bis dorthin haben immer wieder die alten Landstraßen die Route vorgegeben. Nun laufen wir durch ein schönes Naturgebiet bis Logoso und weiter nach Hospital de Logoso.
Moment der Entscheidung auf dem Camino Finisterre
Gleich zu Beginn der vierten Etappe kommt man an einen Kreisel auf der Landstraße, an dem zwei Kilometersteine die weitere Richtung des Camino Finisterre weisen. Links der Weg nach Finisterre, der mit exakt 29,693 km ausgewiesen ist, rechts der Weg zum kleinen Hafenstädtchen Muxia, das man in genau 26,589 km erreichen soll.

O Logoso/Hospital – Cee
Wir gehen über Felder und durch Waldstücke. Nachdem wir eine Weile auf kleinen Wegen durch die relativ einsame Landschaft gegangen sind, sehen wir bereits in der Ferne den Atlantik und langsam beginnt der Abstieg Richtung Küste. Die wunderbare Landschaft der Ria Corcubion vor Augen, kommen wir in die kleinen Hafenstadt Cee.
Corcubion – Finisterre (Zentrum)
Von hier aus geht es rund zwei Kilometer bis in den denkmalgeschützten Ort Corcubion hinein. Das kleine Fischerdörfchen mit seiner charmanten Altstadt lädt ein letztes Mal zum Verweilen ein. Nur noch ein Tag, dann ist bereits die Reise auf dem Camino Finisterre vorbei.
Der Endspurt beträgt lediglich 11 wunderschöne Kilometer mit ständigem Küstenblick, auf denen Finisterre sichtbar Schritt für Schritt in greifbare Nähe rückt.

Fisterra (offizielle Bezeichnung, auf spanisch Finisterre) ist ein Ort in der Provinz A Coruña der Autonomen Gemeinschaft Galicien.
Geschichtlich wurde Kap Fisterra für das westliche Ende der Welt gehalten. Die Relevanz dieses Ortes wurde in den verschiedenen Epochen, Religionen und Kulturen mit Kultorten betont und mit Legenden unterstrichen. Die Römer nannten das Vorgebirge, dessen Ende das Kap darstellt, Promontorium Nerium und errichteten einen Ara Solis, einen der Sonne gewidmeten Altar.
Sehenswürdigkeiten
Kirche Santa María das Areas. Die letzte Kirche auf dem Jakobsweg.

Das Auswandererdenkmal Monumento ao Emigrante (errichtet 1993) von Agustín de la Herrán ((Bilbao, Vizcaya, 1932)) erinnert an die zahlreichen Emigranten Galiciens, die sich in alle Welt aufmachten, um eine gesichertere Zukunft zu finden.

Friedhof Cemiterio de Fisterra, entworfen von César Portela
Der Fischmarkt des Hafens von Fisterra gilt als der erste touristische Fischmarkt in Galicien. Er wurde zwischen 2004 und 2006 gebaut und 2008 eingeweiht. Er befindet sich im Hafen von Fisterra.
Cap Finisterra – Höhepunkt und Ende zugleich
Das Kap Finisterre (span. Cabo de Finisterre, galicisch Cabo Fisterra, beide abgeleitet von lat. finis terrae, „Ende der Erde“) ist ein Kap an der Westküste von Galicien im Nordwesten Spaniens. Es befindet sich in der Gemeinde Fisterra an der Südspitze einer kleinen Halbinsel aus Granitgestein, die an der höchsten Stelle 247 m ü. NN erreicht. Auf dem Kap befindet sich ein Leuchtturm für die Schifffahrt. Vor der Küste fanden Mitte des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts insgesamt drei Seeschlachten statt (siehe Seeschlacht am Kap Finisterre).
