Juli 24

Camino Francés – Etappe 23 – León nach Villar de Mazarife

León, eine Stadt am Río Bernesga im Nordwesten Spaniens, ist die Hauptstadt der Provinz León. Sie beherbergt zahlreiche Kirchen und Kathedralen, die für ihre Architektur und Kunst bekannt sind.

Für uns ist die Zeit gekommen unseren Rucksack zu passen und weiterzuziehen.

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt geht es auch heute wieder on Tour:

  • León
  • La Virgen del Camino
  • Fresno del Camino
  • Oncina de la Valdoncina
  • Chozas de Abajo
  • Villar de Mazarife
Wir laufen die Route „A“
Wir haben uns für die Wegvariante „A“ entschieden, da „B“ im Grunde über weite Strecken entlang der Strasse verläuft.

Wir starten an der Basilika San Isodors.

Dort fand gestern Abend auch der Pilgergottesdienst mit anschl. Segnung statt. Wir waren nur 4 Pilger. Es war eine kleine Zeremonie, die der Priester in spanischer und englischer Sprache für die Pilger abhielt. Wir standen gemeinsam am Altar, beteten und sangen gemeinsam. 

Wir starten unsere Tour an der Basilika San Isodoro, die in unmittelbarer Nähe zu unserer Unterkunft liegt. Nach einem Kilometer kommen wir zum Kloster San Marcos.

Convento de San Marcos (León)

Im 12. Jahrhundert befand sich an der Stelle des Convento das Haupthaus des Santiagoordens, der 1152 zum Schutz der Jakobspilger gegründet wurde. Bald wurden die Gebäude um eine Kirche und ein Pilgerhospital erweitert. Die heutigen Gebäude entstanden zum größten Teil während des Siglo de Oro, im 16. Jahrhundert. Von Juli 1936 bis Ende 1940 befand sich in dem Gebäude ein Konzentrationslager des Franco-Regimes, in dem zahlreiche politische Gegner ermordet wurden.
Der heutige Bau des ehemaligen Convento de San Marcos wurde unter den Katholischen Königen als Klosterbau (span. Convento) nach Plänen von Pedro de Larrea begonnen. Der Renaissancebau besitzt eine über hundert Meter lange Fassade, deren östlicher Teil 1533 bis 1541 erbaut wurde. Der westliche, barocke Teil mit Portal und Uhrturmwurde 1708 bis 1716 geschaffen. Die zwei Geschosse sind reich mit plateresken Dekorationen versehen. Über dem Hauptportal ist der Apostel Jakobus als Maurentöter dargestellt. An der östlichen Seite schließt sich der Kreuzgangund die Klosterkirche an, die dem Evangelisten Markus (span. San Marcos) geweiht ist.
Heutige Nutzung:  Im Kreuzgang, dem Kapitelsaal und der Sakristei ist ein Museum (Museo de León) untergebracht, das vor allem sakrale Kunst zeigt. In der ehemaligen Pilgerherberge und einem Anbau aus dem 20. Jahrhundert befindet sich seit 1964 ein Parador, ein Fünf-Sterne-Hotel mit Restaurant.

Wir überqueren den Fluss Bernesga und gehen 1,5 KM immer weiter Schritt für Schritt, geradeaus bis zum Ortsrand des Stadtteils Trabajo del Camino.

Jetzt brauchen wir unbedingt einen Cortado - denn der verleiht uns Flügel.

Es geht weiter immer geradeaus bis wir nach Virgen del Camino kommen. Im Zentrum Virgen del Caminos befindet sich eine Wallfahrtskapelle, deren Errichtung eine Marienerscheinung zur Ursache hatte. Maria selbst habe einen Hirten beauftragt, auf einem Feld eine Kapelle für sie zu errichten. Die kleine Kirche wurde so im sechzehnten Jahrhundert erbaut und Anfang des Zwanzigsten zugunsten eines Neubaus abgebrochen. Letzterer ist einen Besuch wert, zumal er aufgrund seiner modernen, unkonventionellen Bauart ständig Mittelpunkt von Diskussionen ist.

In Fresno del Camino, eine spanische Stadt mit 569 Einwohnern, die zur Gemeinde Valverde de la Virgen in der Provinz León und der Region Tierra de León in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León gehört, machen wir Mittagspause. Der schattige Dorfplatz mit Brunnen hat uns regelrecht dazu eingeladen.

Spanischer Käse, Tomate und Brot – optimal

Über die Weite der kastilischen Felder auf einsamer Piste geht es weiter nach Oncina de la Valdoncina und Chozas de Abajo. Hier haben wir uns mit Getränken und Eiswürfeln versorgt.

Noch 4 KM und wir haben unser Ziel für heute erreicht. Das reicht auch. Wir sind 25 KM gefüsselt. Bei Ankunft waren es 34 Grad.

Weiteres folgt 🙋🏻‍♀️

Wie immer müssen wir unseren Ausweis vorlegen. Einige organisatorische Details werden uns mitgeteilt und schon haben wir unseren Zimmerschlüssel.

Auberge San Antonio de Padua
Jeden Abend sind wir sehr gespannt, wie unser Zimmer aussieht. 
Wie (fast) immer haben wir ein schönes (Pilger)zimmer.

Nach dem Duschen muss ich mich erst einmal ausruhen. Sobald ich um Bett liege schlafe ich auch recht schnell ein. Es ist ein sehr erholsamer Schlaf für mich.

Die Essenszeiten der Spanier kommen uns inzwischen sehr entgegen.


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Veröffentlicht24/07/2022 von betina in Kategorie "Camino

1 COMMENTS :

  1. By Ute Thiemann on

    Der Altarraum da oben wirkt schon sehr wertvoll. Edle Materialien zur Ehre Gottes. Der neumoderne Kirchenbau allerdings ist für mich sehr gewöhnungsbedürftig, aber…wieso nicht auf diese Art? Schließlich bleibt die Zeit nicht stehen und jede Ära hat ihren eigenen Stil. Was den Effekt des Pilgerns und der Betreuung in Pilgergottesdiensten und der Segnungen betrifft, werdet ihr neben der Möglichkeit meist guter Übernachtungsmöglichkeiten rundum gut versorgt, physisch wie mental.

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