Camino Francés – Etappe 21
Sahagún ist eine Kleinstadt und Hauptort einer Gemeinde mit 2.493 Einwohnern am Jakobsweg in der Provinz León der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León. Wikipedia. Sie liegt in einer Höhe von etwa 820 Metern ü. d. M. an einer mittelalterlichen Brücke über den Río Cea.
Eine 30 Kilometer lange Etappe wartet heute auf uns. Keine Wasserstelle und wenig Schatten!
Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt machen wir uns auf den Weg …
- Sahagún
- Calzadilla de los Hermanillos
- Reliegos
Zunächst geht’s durch die Altstadt, dann am Kloster der Benediktinerinnen vorbei und zur Brücke über den Rio Cea.
Der Rio Cea ist ein 157 Kilometer langer linker Nebenfluss des Río Esla in den spanischen Provinzen León, Valladolid und Zamora in der Autonomen Region Kastilien-León.
Einer Legende zufolge wurden die frühchristlichen Märtyrer Facundus und Primitivus am Ufer des Río Cea bei Sahagún enthauptet.
Vorwärt immer weiter Schritt für Schritt führt uns unser Weg auf einer Nebenroute nach Calzada del Coto, weiter nach Calzadilla de los Hermanillo bis wir eine gefühlte Ewigkeit später sind wir in Reliegos ankommen.
Wir sind total erledigt und freuen uns auf eine Ruhrpause.
Besonderheiten
Das mittelalterliche Pilgerkrankenhaus
Die Jakobsroute durchquert diese Stadt seit dem 12. Jahrhundert. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es ein kleines Krankenhaus gibt, das sich um Pilger kümmert. Derzeit ist ein Großteil seiner Struktur erhalten. Ein Teil der Außenwände, die mit edlen Materialien gebaut wurden, wird von der ursprünglichen Konstruktion beibehalten. Dieses ehemalige Krankenhaus befindet sich in der Schutzumgebung des BIC des französischen Weges und wurde zum Gebäude von architektonischem Interesse erklärt.

In und um Reliegos wurden insgesamt 118 archäologische Fundstücke entdeckt. Darunter befanden sich jungsteinzeitliche Steinäxte und Faustkeile sowie bronzezeitliche Ringäxte. Für die römische Zeit stehen ein Dachziegel mit der Inschrift „Legio VII“ (Siebente Legion, Stationierungsort: León), eine Mühle und Ziegel mit dem Siegel „Vallorno“.

In die Hügel des Dorfes sind mehr als siebzig Keller gegraben, die einerseits für Herstellung und Lagerung des Weines dienen, anderseits zur Lagerung von Schinken und Wurstwaren sowie als Versammlungs- und Feierort.
Ursprünglich war Bodega im Spanischen die Bezeichnung für ein Lager- oder Kellergewölbe. Erst viel später wurde der Begriff fast ausschließlich mit „Weinkeller“, „Weinausschank“ oder „Weinhandlung“ assoziiert.