Juni 29

Pamplona – unsere Stadt

Geplant haben wir eine Ruhepause von 2 Übernachtungen in dieser wundervollen Stadt. Wir können uns noch nicht trennen - also haben wir um 2 weitere Tage verlängert.

Kaum ein Reiseziel hat mich so sehr überrascht und so unerwartet in seinen Bann gezogen wie die Navarra in Spanien. Ich hatte dieses zauberhafte Fleckchen Erde rund um Pamplona schlicht nicht auf dem Schirm.

Das Zentrum Pamplona’s ist klein. In einer Stunde haben wir die ganze Alt-Stadt ohne Probleme zu Fuß erkundet. Eindrucksvoll ist auch die Auswahl an Grünflächen: circa 20 % des Stadtgebietes sind mit Parks und Fußgängerzonen bedeckt. Auch die Museen und die Denkmäler der Stadt sind sehenswert – Pamplonas Geschichte reicht zurück bis vor die Römerzeit.

Pamplona bietet architektonische und kulinarische Überraschungen

Die zahlreichen Plazas und Parks sind ein Beispiel für beneidenswerte Lebensqualität, die sich auch in der abwechslungsreichen und vielfältigen Gastronomie widerspiegelt.

Pamplona ist Jakobsweg Pamplona ist Mauern Pamplona ist Lebensfreude Pamplona ist grün Pamplona ist San Fermin

Pamplona ist Lebensfreude

Das spanische Frühstück (span. desayuno) ist ganz nach unserem Geschmack.

Die spanischen Tapas heißen in Pamplona „Pintxos“ und sehen so appetitlich aus, dass man sie am liebsten gleich alle probieren möchte. Mit ihren Verzierungen aus Kräutern oder Blätterteig wirken sie wie kleine Kunstwerke. Nach Büroschluss füllen sich die Bodegas der Stadt und die Bewohner gönnen sich „Pintxos“. Sie sind mit Fisch, Fleisch oder Gemüse gefüllt und der ganze Stolz der einheimischen Köche.

Die vielen Tapasbars machen es uns sehr leicht, etwas kleines, leckers zu finden. Wir sind sehr begeistert. Wir schlemmen uns durch mehrere Bars und probieren immer neue Pintxos aus.

Wir geniessen die Kleinigkeiten als Mittagessen. (span. comida) mit Bier und als Abendessen (span. cena) mit Wein.

Die Pintxos sind ideal für uns, da ein Menü einfach zu viel ist. 

Ein leckeres Eis oder ein Espresso solo geht immer –

und manchmal auch ein Stück Kuchen

Pamplona ist Mauern

Stadtrundgang

Wir beginnen an der Kathedrale Santa Maria la Real

Erbaut im 14. und 15. Jahrhundert, wo such vorher ein romanischer Tempel befand. Hinter der neoklassischen Fassade (von Ventura Rodriguez) befindet such ein prächtiger mittelalterlicher Kirchenbau mit einem imposanten Mittelschiff und einem Kreuzgang, der als Höhepunkt der Gesamtgotik gilt.
Kathedrale Santa Maria la Real

An der alten Stadtmauer entlang

Bis zur Stierkampfarena…

1922 eröffnet und international bekannt für die San-Fermin-Stierläufe, ist sie die zweitgrösste Stierkampfarena Spaniens und die viertgrösste der Welt mit einer Kapazität für 19721 Zuschauer.

Auf den Spuren von Ernest Hemingway. Er hat auch in Pamplona seine Spuren hinterlassen.

Während Hemingways Begeisterung für Pamplona nie nachgelassen habe, hegten die Einwohner eine „Hassliebe“ für ihn. Das hält die Bevölkerung aber nicht davon ab, Geschäfte mit seinem Namen zu machen. Hemingway ist überall präsent, Läden und Lokale tragen seinen Namen, die Stadt organisiert Touren auf seinen Spuren, und vor der Stierkampfarena wurde ihm zu Ehren ein Denkmal errichtet

An der Segundo Ensanche, neber der Stierkampfarena, steht die Statue von Ernest Hemingway.
Mit der Stadt Pamplona verband ihn eine besondere Beziehung – ihr und ihrem berühmten Stiertreiben widmete er seinen Roman „Fiesta“
Im Café Iruña in Pamplona hat Ernest Hemigway leidenschaftlich getrunken.
Lässig lehnt Ernest Hemingway an der Theke, dahinter warten Wein- und Cognacflaschen auf trinkfreudige Gäste. So hätte er es gemocht, der große amerikanische Romancier - dieses Bar-Ambiente war ganz nach seinem Geschmack.
Die lebensgroße Statue steht nicht zufällig da, wo sie steht: in einem holzgetäfelten Nebenraum des Café Iruña in Pamplona, einem der Lieblingsorte Hemingways (1899-1961). Hier hat er nicht nur selbst viele Stunden mit Spirituosen und Plaudern zugebracht, er hat dem geschichtsträchtigen Kaffeehaus auch in seinem berühmten Roman „Fiesta“ ein ewiges Denkmal gesetzt.

Das Rathaus

Das Gebäudes entstand Mitte des achtzehnten Jahrhunderts. An der Fassade sind verschiedene Stile gemischt, wobei der Spätbarock vorherrscht.

Das Gemeinderatsgebäude steht an dem Ort, an dem einst die drei Verteidigungssysteme der Stadt zusammenliefen.

Das heutige Gebäude wurde ab 1951 auf dem alten abgerissenen Rathaus errichtet, basierend auf dem Projekt, das 1949 von den Brüdern José María und Francisco Javier Yárnoz Orcoyen vergeben wurde. Die Fassade ist heute erhalten. Die Gestaltung der Fassade, barock mit Rokoko-Elementen, wurde Mitte des 18. Jahrhunderts Joseph de Zailorda anvertraut, nachdem er ein Projekt von Juan Miguel de Goyeneta verworfen hatte, obwohl er dieses in Richtung des Projekts behielt, mit dem er es ausführte einige Änderungen von Zailorda. Das abgerissene Gebäude hatte seinerseits die Casa de la Jurería ersetzt, die nach dem Privileg der Union im Jahr 1423 erbaut worden war und zu dieser Zeit vom Ruin bedroht war. Pascual Madoz beschrieb das Ergebnis als „eine Architektur mit schlechtem Geschmack“.

Während der umfassenden Reform, die Mitte des 20. Jahrhunderts begann, zog der Rat vorübergehend an die städtische Schule für Kunst und Handwerk. Das umgebaute Gebäude wurde am 8. September 1953 eingeweiht.

Es hat eine üppige und prächtige Fassade, die der Plaza del Consistorio Glanz verleiht.

Im Eingangsbogen zum Gebäude, zwischen zwei weiblichen Figuren, eine Inschrift auf Latein: Patet omnibus janva, cor valde magis (die Tür steht allen offen, aber vor allem dem Herzen). Das ist wunderschön!

Die Zahlen repräsentieren Justice, links, und Prudence auf der rechten Seite.

Oben sehen Sie eine Figur zwischen zwei Glocken, die in seiner rechten Hand eine goldene Trompete trägt, die Ruhm symbolisiert. Etwas weiter unten behalten zwei Löwen die Wappen der Autonomen Gemeinschaft Navarra und der Stadt Pamplona.

Auf jeder Seite der Uhr zwei Figuren des Herkules mit zwei Schlägern, die, sagen sie, die Stärke der Navarra symbolisieren.

Sie zeigen auch die Flaggen der Stadt Pamplona, Spanien, der Autonomen Gemeinschaft Navarra und der Europas.

Wie jeder vom Hauptbalkon dieses Gebäudes weiß, wird jedes Jahr am 6. Juli um 12 Uhr morgens die Rakete gestartet, die das Fest von San Fermín ankündigt und wo die Party Tage später mit dem bekannten Armen Ich endet.

Patet omnibus janva, cor valde magis
(die Tür steht allen offen, aber vor allem dem Herzen)

Mercado SANTO DOMINGO

Nach dem Brand, der den vorherigen Markt an diesem Standort zerstörte, wurde der heutige Mercado Santo Domingo1876 nach einem Entwurf des Architekten José María Villanueva erbaut. Ursprünglich war dies das Gebiet, in dem die Marktgärtner von La Rochapea (nördlich des Flusses) ihre Produkte an die Menschen in der Stadt verkauften.

Die letzte Renovierung erfolgte 1986, als der zentrale Innenhof im Rahmen einer funktionalen Reform des Gebäudes bedeckt wurde. Das klassische Layout des Marktes – zwei Ebenen rund um den Innenhof – wurde beibehalten. Der Markt verfügt heute über 45 Stände.

Heute ist dieser Markt eines der wichtigsten Zentren des traditionellen Handels in Pamplona.

Markthalle Pamplona

Stadtmauer Pamplona

Die fünf Kilometer lange Stadtmauer ermöglicht einen interessanten Spaziergang um die Innenstadt herum. Sie stellt eine der ausgereiftesten und am besten erhaltenen Verteidigungsanlagen in ganz Spanien dar.

Pamplona. Graffiti, Wandmalereien und urbane Kunst.

Pamplona ist grün

Pamplona ist privilegiert aufgrund der zahlreichen Hektar an Parks und Gartenanlagen, die sie zu einer grünen Stadt machen:

  • Aranzadi-Park
  • Runa-Park
  • Trinitarios-Park
  • Plazaola-Brücke „grüner Weg“
  • Media-Luna-Park
  • Taconera-Park
  • Antonutti-Park
  • Park Vuelta del Castillo
  • Yamagucchi-Park und Garten der Galaxie
  • Campus der Universität Navarra und Universitätsmuseum: Parkanlage von grossem landwirtschaftlichen Wert

Es gibt auch interessante einzigartige Baumarten, durch die sich ihre Parks und Straßen auszeichnen. Mit 60.000 Bäumen und 300 Hektar Grünfläche machen sie 15 % der Stadtfläche aus. All dies trägt zweifellos zu einer besseren Lebensqualität bei und fördert Sport, Freizeit und den Wissensstand über die Umwelt.

DER YAMAGUCHI-PARK UND DER GARTEN DER GALAXIE
Nur zehn Gehminuten von der Vuelta del Castillo, der Avenida de Pio XII. oder der Avenida de Bayona entfernt, liegt einer der einzigartigsten Parks der Stadt. Der Yamaguchi Park wurde 1997 von zwei japanischen Landschaftsarchitekten entworfen und symbolisiert die Partnerschaft zwischen Pamplona und der namensgebenden japanischen Stadt, die von dem heiligen Navarresen Francisco Javier missioniert wurde. Dieser typisch japanische Garten ist eine Hommage an die vier Jahreszeiten und hat 400 Bäume und mehr als 600 Pflanzen, wie blühende Kirschbäume, Ginkgobäume, Ahorne, Eichen, Mammutbäume und Stechpalmen.
In diesem Park befindet sich das Planetarium von Pamplona, das 1993 zur Verbreitung von Wissenschaft und Astronomie eingeweiht wurde. Seine Projektionskuppel hat einen Durchmesser von 20 Metern und ist eine der größten weltweit.
In Zusammenarbeit mit dem Stadtrat förderte das Planetarium 2017 den Anbau des Gartens der Galaxie. Als einzigartiges Beispiel in Europa bildet er mit seinen Pflanzen die Milchstraße maßstabsgetreu nach. Seine mehr als 500 Büsche symbolisieren ihre Millionen Sterne, Nebel, Gaswolken und sogar ihr superschweres zentrales schwarzes Loch. Der Durchmesser des Gartens von 30 Metern entspricht 100.000 Lichtjahren: unser Sonnensystem würde auf jedem seiner kleinen Blätter genügend Platz haben!

Fazit meines Aufenthaltes in Pamplona:

Pamplona ist für mich eine gemütliche, gastfreundliche, liebliche und sichere Stadt, die immer wieder einen Besuch wert ist. Dazu kommt die hervorragende traditionelle Gastronomie, die auf der hohen Qualität der lokalen Erzeugnisse basiert, und in mir täglich immer wieder aufs Neue die Lust am Essen und Geniessen, weckt.

Um auch das kulturelle Programm, die kleinen musikalischen und künstlerischen Festivals und die Veranstaltungen zu genießen, die sowohl in den Konzertsälen der Stadt als auch in den großen Veranstaltungsorten wie dem Teatro Gayarre, der Navarra Arena und dem Baluarte (Kongresspalast und Auditorium) stattfinden, hat die Zeit leider nicht gereicht.

Dies ist mit ein Grund, warum ich mich nur schwer von diesem Ort trennen kann.


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Veröffentlicht29/06/2022 von betina in Kategorie "Camino

2 COMMENTS :

  1. By Ute Thiemann on

    Neben den markanten Stätten Pamplonas und dem geschichtlichen Stempel Ernest Hemingways fällt mir auf, wie zufrieden und entspannt ihr ausseht. Der Aufenthalt in Pamplona tut euch offensichtlich gut.liebe Grüße 😉

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  2. By Ute Thiemann on

    Deine Ergänzungen in dieser Reportage 🙂 über Pamplona macht Appetit und Reisefieber :). Sehr schön beschrieben. Liebe Grüße von mir an euch.

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