Juni 23

Camino Etappe 44 (15)

Castetnau-Camblong ist eine französische Gemeinde mit 457 Einwohnern im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Le Cœur de Béarn. Wikipedia

Heute steht uns eine besonders lange Tour von 41 KM bevor. Es gibt auf der Strecke keine Übernachtungsmöglichkeit und es sind Regenschauer vorhergesagt. Da macht es wenig Sinn im Freien zu übernachten.

Die Strecke verläuft recht flach (80 – 220hm). Als Tagesendspurt haben wir eine kurze Steigung von 80 auf 280 hm. Die Temperatur liegt heute bei angenehmen 23-25 Grad. Vielleicht bleiben wir von dem Regen, der erst am späteren Nachmittag einsetzen soll, verschont.

Unsere Motivation ist gross! Wenn wir die Tour heute schaffen, erreichen wir morgen die letzte Station vor der spanischen Grenze. Das ist unser Antrieb 👍👍🙋🏻‍♀️🙋🏻‍♀️

Unser Mandra für heute:

Saint-Jean-Pied-de-Port !!!!!

Vorwärts immer weiter Schritt für Schritt starten wir schon um 06:30 von

  • Castetnau-Camblong
  • Lacorne
  • Lichos
  • Aroue
  • Ostabat-Asme

Baskenland

Mit der Überquerung des Flusses Saison, kurz vor dem Dorf Lichos, haben wir das Baskenland erreicht.

Zum französischen Teil des Baskenlandes (baskisch Iparralde) gehören die drei historischen herrialdes (Gebiete) Lapurdi (französisch Labourd), Zuberoa (französisch Soule) und Behenafarroa oder Nafarroa Behera (französisch Basse-Navarre).

Wir kommen gut vorwärts. Einen kurzen Regenschauer haben wir als Pause genutzt und den typischen Pastel Vasco (Baskischer Kuchen), der mit Pudding oder Früchten wie Kirschen oder Aprikosen gefüllt ist, probiert.

Pastel Vasco

Unsere Kräfte lassen langsam nach. Wir sind froh, wenn wir in unserer Unterkunft sind. Unseren Füssen und Beinen geht es gut. Aber nach einigen Stunden mit den Rucksäcke auf dem Rücken tun die Schultern schon weh. Besonders auf der linken Seite wo mein Defi sitzt wird es zeitweise sehr unangenehm. Da hilft nur, den Rucksack für einige Minuten mit nur einem Schultergurt zu tragen. So ist das eben.

In Hiriburiat steht seit 1964 der Stein von Gibraltar. Ein Stein im Stil eines baskischen Grabsteines. Das hat nichts mit der englischen Enklave südlich von Spanien zu tun. Hier vereinen sich drei verschiedene Jakobswege von Frankreich:

  • Via Podiensis (Weg von Le Puy) den wir gewählt haben
  • Via Lemovicensis (Weg von Vézelay)
  • Via Turonensis (Weg von Paris über Tours)

Über einen Prozessionsweg geht es hoch auf einen Bergrücken mit einer kleinen Kapelle und einem Pilgerunterstand. Bei schönem Wetter könnte man die Aussicht auf die Pyrenäen sicher geniessen. Jetzt noch einmal bergab durch den Wald, vorbei an einem ehemaligen Pilgerhospital vorbei (es ist nur noch eine einfache Kapelle vorhanden) und wir erreichen Ostabat-Asme.

Auf den letzten Metern hat der Regen nochmal eingesetzt. Egal, wir haben’ geschafft - 41 KM !!
Nur das zählt.
Morgen werden wir bis nach Saint-Jean-Pied-de-Port kommen - das ist mein Ziel.
👍👍🙋🏻‍♀️🙋🏻‍♀️😃😃.

Nach einer warmen Dusche, einem kalten Getränk und einer kleinen warmen Mahlzeit ist alles wieder gut.